4SC erhält BMBF-Förderung für die Entwicklung neuer Medikamentenkandidaten zur Behandlung von Multipler Sklerose
Martinsried (ots)
Die 4SC AG, ein auf die Erforschung und Entwicklung von therapeutischen Wirkstoffen spezialisiertes Biotechnologie-Unternehmen, erhält im Rahmen des BioChancePLUS Förderprogramms von dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Zuwendungen für die Entwicklung neuer Medikamentenkandidaten. Das Gesamtprojektvolumen beläuft sich auf ca. 2,9 Mio. Euro. Die Laufzeit der Förderung beträgt 2,5 Jahre.
Das geförderte Projekt hat zum Ziel, neue, chemotherapeutische Medikamentenkandidaten zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen, insbesondere Multipler Sklerose, zu entwickeln. Eine vielversprechende krankheitsrelevante Zielstruktur (Target) aus der Familie der Ionenkanäle dient dabei als Ausgangspunkt. Durch die Kombination der bei der 4SC AG bereits etablierten interdisziplinären Technologieplattform zur Entwicklung von innovativen Chemotherapeutika und detaillierten elektrophysiologischen, mechanistischen und strukturbiologischen Untersuchungen soll ein Medikamentenkandidat identifiziert werden, für den ein "Proof of Concept" im Tiermodell erbracht werden kann.
Bei der Durchführung elektrophysiologischer Arbeiten sowie mechanistischer Studien wird 4SC eng mit der Abteilung für Angewandte Physiologie des Universitätsklinikums Ulm zusammenarbeiten.
"Diese Fördergelder erlauben uns die Realisierung dieses vielversprechenden Entwicklungsprojekts auf einem Gebiet mit sehr hohem medizinischen Bedarf," kommentierte Dr. Daniel Vitt, CSO der 4SC AG. "Darüber hinaus ermöglicht uns die Zusammenarbeit mit den ausgewiesenen Experten des Universitätsklinikums Ulm, unsere eigene Expertise in der vielversprechenden Targetfamilie der Ionenkanäle zu komplementieren und so die internationale Wettbewerbsfähigkeit unseres Unternehmens auf diesem Gebiet weiter auszubauen."
Über BioChancePLUS
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung aufgelegte Förder-Programm "BioChancePLUS" richtet sich vorrangig an kleine und mittlere Unternehmen, die biotechnologische Verfahren und Produkte entwickeln und verwerten wollen. Es unterstützt auch die Kooperationen zwischen Unternehmen und ist offen für neu gegründete Biotechnologie-Unternehmen. Gegenstand der Förderung sind anwendungsorientierte, risikoreiche Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, die dem Bereich der modernen Biotechnologie zuzuordnen sind und eine entscheidende Rolle für die antragstellenden Firmen bei der Positionierung am Markt spielen. Weitere Informationen dazu finden Sie unter: http://www.bmbf.de/foerderungen/677_6808.php
Über 4SC
Die 4SC AG ist ein Biotechnologie-Unternehmen, das mit seiner auf Chemieinformatik basierenden Technologieplattform neue Wirkstoffe für therapeutische Ansatzpunkte entwickelt. Durch die Kombination der Disziplinen Chemie und Biologie mit der eigens entwickelten virtuellen Hochdurchsatzscreening-Technologie 4SCan(R) ist das Unternehmen in der Lage, deutliche Kosten- und Zeitvorteile im Prozess der Identifizierung neuer Medikamente zu erzielen. Der therapeutische Schwerpunkt des Unternehmens liegt auf dem Gebiet der Infektionskrankheiten und Erkrankungen, die im Zusammenhang mit unkontrolliertem Zellwachstum stehen. Die klinischen Phase I - Studien für den Wirkstoffkandidaten SC12267 zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen wie Rheumatoider Arthritis oder Multipler Sklerose aus 4SCs erstem klinischen Projekt wurden erfolgreich abgeschlossen. Weitere Forschungsprojekte in den Indikationsgebieten Krebserkrankungen, Entzündungen und bakterielle Infektionen befinden sich in Forschungs- und präklinischen Entwicklungsstadien. Die 4SC AG wurde 1997 gegründet, und hat heute 55 Mitarbeiter am Firmensitz in Martinsried bei München.
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4SC AG Bettina von Klitzing Am Klopferspitz 19a D-82152 Martinsried
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