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4SC Wirkstoff aktiv gegen Influenza-Viren

Planegg-Martinsried (ots)

Das Martinsrieder Biotech-Unternehmen
4SC AG (Frankfurt, Prime Standard: VSC) gab heute gemeinsam mit dem
Institut für Molekulare Virologie der Universität Münster eine
Kooperation bekannt. Bei dieser Kooperation geht es um die
Entwicklung eines Wirkstoffs zur Behandlung von
Influenza-Virusinfektionen.
Die Behandlung von Influenza-Virusinfektionen ist von einem hohen
medizinischen Bedarf gekennzeichnet. Das Auftreten hochgradig
pathogener Virusstämme in Asien und in der Türkei, der so genannten
H5N1-Vogelgrippeviren, und die damit zusammenhängende Gefahr einer
möglichen Pandemie beim Menschen verdeutlichen den aktuellen Bedarf
an antiviralen Medikamenten. Die Forschergruppe am Institut für
Molekulare Virologie der Universität Münster, geleitet von Prof. Dr.
Stephan Ludwig, verfolgt dabei einen neuen Ansatz. Prof. Dr. Ludwig
ist einer der Pioniere bei der Untersuchung der Rolle des
menschlichen NF-kB-Signalwegs bei der Infektion und
Krankheitsentstehung durch Influenza-Viren. Bereits in früheren
Arbeiten konnte er zeigen, dass Influenza-Viren das für die
menschliche Immunabwehr mitentscheidende NF-kB-System für ihre
viralen Aktivitäten umfunktionieren und dadurch eine effektive
Vermehrung des Virus erst ermöglichen.
Erste Untersuchungen an einem Influenza-Virus vom Subtyp H7N7,
einem hochpathogenen Influenza-A-Virusisolat aus Vögeln, zeigten nun,
dass eine von der 4SC AG entwickelte Substanz, die den
NF-kB-Signalweg hemmt, die Vermehrung von Influenza-Viren sehr stark
reduziert. Die Substanz wurde von der 4SC AG im Rahmen ihres Projekts
mit dem Ziel der Entwicklung neuer Medikamente zur Behandlung von
Autoimmunerkrankungen über die Regulation des NF-kB-Mechanismus
identifiziert.
Die Kooperation zwischen der 4SC AG und dem Institut für
Molekulare Virologie soll nun dazu dienen, die Forschungsarbeiten
auch auf andere Virentypen auszuweiten sowie die Sicherheit und
Wirksamkeit geeigneter Substanzen in folgenden präklinischen und
klinischen Studien zu demonstrieren.
"Wir sind äußerst positiv überrascht von der viel versprechenden
Aktivität der von der 4SC AG entwickelten Substanzen" kommentierte
Prof. Dr. Ludwig. "In der Zusammenarbeit mit der 4SC AG sehen wir
daher eine große Chance, auf diesem Gebiet der Medikamentenforschung
zügig Fortschritte präsentieren zu können."
Institut für Molekulare Virologie der Universität Münster
Die Forschungsarbeiten am Institut für Molekulare Virologie
konzentrieren sich auf intrazelluläre Signaltransduktionsvorgänge und
ihre Bedeutung für Infektions- und Entzündungsprozesse. Bei den
virologischen Arbeiten liegt der Fokus hauptsächlich bei den
Influenza Viren, welche nach wie vor weltweit ein großes Problem
darstellen. Ziel der Arbeiten ist es, über die Kenntnisse der
zellulären Vorgänge, welche die Virusreplikation steuern, mehr über
die viralen Vermehrungsstrategien zu lernen und eventuell neue
Angriffspunkte für die antivirale Therapie zu finden. Ein weiterer
Fokus der Arbeiten sind Signalwege bei Entzündungsreaktionen. Hierzu
gehört nicht nur die molekulare Analyse der Expressionsregulation
proinflammatorischer Zytokine und Signalmechanismen während der
Akutphase-Antwort, sondern vor allem auch die Untersuchung von
Signalwegen in der inflammatorischen Aktivierung des Endothels, einem
essentiellen Schritt in der Initiation von Entzündungsprozessen.
Über die 4SC AG
Die 4SC AG (ISIN DE0005753818) notiert seit dem 15. Dezember 2005
im Prime Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse. Mit 55
Mitarbeitern entwickelt das 1997 gegründete Unternehmen neuartige
Wirkstoffe gegen Entzündungserkrankungen und Krebs mit Hilfe einer
auf Chemieinformatik gestützten Technologieplattform. Dabei wird das
traditionelle Hochdurchsatz-Screening von Wirkstoffkandidaten vom
Labor auf den Computer verlagert. Auf diese Weise kann das
Unternehmen deutliche Kosten- und Zeitvorteile sowie erhöhte
Erfolgsquoten in der Medikamentenentwicklung erzielen. Die 4SC AG
nutzt ihre patentgeschützte Technologieplattform, um eine nachhaltige
Projekt-Pipeline an Wirkstoffen aufzubauen, die bis in frühe
klinische Phasen ("proof of concept") entwickelt und anschließend
gegen Vorab- und Meilensteinzahlungen sowie Umsatzbeteiligungen an
die Pharmaindustrie auslizenziert werden sollen. Aktuell besteht die
Pipeline aus fünf Projekten, davon hat das erste Projekt zur
Behandlung von Rheumatoider Arthritis die klinische Phase I
erfolgreich abgeschlossen. Darüber hinaus setzt das Unternehmen seine
Technologieplattform in Kooperationen mit Pharma- und
Biotechnologieunternehmen ein und erzielt damit auch bereits erste
Umsätze.
Rechtlicher Hinweis
Dieses Dokument kann Prognosen, Schätzungen und Annahmen im
Hinblick auf unternehmerische Pläne und Zielsetzungen, Produkte oder
Dienstleistungen, zukünftige Ergebnisse oder diesen zugrundeliegende
oder darauf bezogene Annahmen enthalten. Jede dieser in die Zukunft
gerichteten Angaben unterliegt Risiken und Ungewissheiten, die nicht
vorhersehbar sind und außerhalb des Kontrollbereichs der 4SC AG
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4SC AG
Bettina von Klitzing
Manager Public Relations & Investor Relations
Tel.: +49 (0) 89 70 07 63 - 0
eMail:  Bettina.von.klitzing@4sc.com
Institut für Molekulare Virologie
Prof. Dr. Stephan Ludwig
Tel.: +49 (0)251 83 - 57791
eMail:ludwigs@uni-muenster.de

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