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Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung (20.6.): Solidarität mit Opfern von Flucht und Vertreibung weltweit

Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung (20.6.): - Die GfbV fordert Solidarität mit Opfern von Flucht und Vertreibung weltweit - Ihr Schicksal spiegelt die europäische und deutsche Vertreibungsgeschichte wider - Bei erstmals über 70 Millionen Flüchtlingen weltweit ist der Gedenktag aktueller denn je - Die GfbV bedauert sehr, dass Betroffene bei der offiziellen Gedenkstunde keine Stimme bekommen

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) fordert zum Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung Solidarität mit Betroffenen weltweit. "So wichtig es ist, der Vergangenheit zu gedenken: Heute sind mehr Menschen auf der Flucht als jemals zuvor", erinnert Jasna Causevic, GfbV-Referentin für Genozidprävention und Schutzverantwortung. "Millionen werden gewaltsam vertrieben. Für sie müssen wir uns einsetzen. Sie brauchen unser Mitgefühl und tatkräftige Unterstützung."

Bei erstmals über 70 Millionen Flüchtlingen weltweit wäre der Gedenktag eigentlich aktueller und wichtiger denn je. Die GfbV bedauert daher sehr, dass akut Betroffene bei der offiziellen Gedenkstunde keine Stimme bekommen werden. "Der Gedenktag verfehlt seinen Sinn, wenn er die Opfer von heute ignoriert", so Causevic. "Flucht und Vertreibung sind keine Relikte der Vergangenheit."

Stattdessen müsse uns der Gedenktag daran erinnern, wie das Schicksal der vertriebenen Rohingya oder der Flüchtenden, die ihr Leben auf dem Mittelmeer riskieren, die europäische und deutsche Vertreibungsgeschichte widerspiegeln. "Aus dieser Geschichte erwächst eine besondere Verantwortung für die betroffenen weltweit", mahnt Causevic. "Schon seit Jahren warten Millionen von Menschen im Libanon, der Türkei, Bangladesch, Griechenland, Bosnien und Herzegowina auf eine politische Lösung in ihren Herkunftsländern". Sie müssten mit ansehen, wie die Zukunft ihrer Kinder durch mangelnden politischen Willen zerstört werde. "Das ist der deutschen Geschichte und der europäischen Idee unwürdig", so die Menschenrechtlerin.

Am 20. Juni 2019 begeht die Bundesregierung mit einer Gedenkstunde im Zeughaushof (ehemals Schlüterhof) des Deutschen Historischen Museums in Berlin den Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung. Damit wird seit 2015 jährlich am 20. Juni an die Opfer von Flucht und Vertreibung weltweit sowie insbesondere an die deutschen Vertriebenen erinnert. Mit diesem Datum knüpft die Bundesregierung an den Weltflüchtlingstag der Vereinten Nationen an und erweitert das Flüchtlingsgedenken um das Schicksal der Vertriebenen.

Sie erreichen Jasna Causevic unter j.causevic@gfbv.de oder 0151 56086370

Gesellschaft für bedrohte Völker
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D-37010 Göttingen
Tel.: +49 551 499 06-21
Fax: +49 551 580 28
E-Mail:  info@gfbv.de
www.gfbv.de
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