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COP25 in Madrid: Indigene Vertreter erneut enttäuscht

Indigene Vertreter enttäuscht vom Weltklimagipfel:

- Global Indigenous Peoples' Caucus konnte beraten und kommentieren
- Von den politischen Verhandlungen weitgehend ausgeschlossen
- "Regierungsvertreter dürfen nicht für uns entscheiden, wir wissen, was auf 
  unseren Territorien geschieht"

Vertreterinnen und Vertreter indigener Völker, die von überall auf der Welt nach Madrid gereist waren, zeigen sich enttäuscht vom 25. Weltklimagipfel. "Von den politischen Verhandlungen des Gipfels waren indigene Vertreterinnen und Vertreter weitgehend ausgeschlossen", moniert Eliane Fernandes Ferreira, Brasilien-Koordinatorin der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) vor Ort in Madrid. Über den Global Indigenous Peoples' Caucus, der die Indigenen bei der UNO repräsentiert, könnten sie zwar beraten und kommentieren. "Auf die tatsächlichen Entscheidungen, die massive Auswirkungen auf ihre Gemeinschaften haben können, haben die Indigenen aber keinen Einfluss."

"Die Regierungsvertreter dürfen nicht für uns sprechen und entscheiden, da wir diejenigen sind, die wissen, was auf unseren Territorien geschieht", erklärt auch Nara Baré, indigene Vertreterin des Baré Volkes. "Indigene Völker leben oft in besonders fragilen Ökosystemen wie dem Amazonas oder der Arktis," ergänzt Fernandes. "Sie haben Jahrtausende lange Erfahrung in der Pflege dieser Ökosysteme und sind sehr aktive Klimaschützer." Ihre Expertise während der Verhandlungen zu ignorieren sei ein strategischer Fehler.

Indigene Völker seien unmittelbar von den schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels betroffen, zugleich sei die Kultur vieler Völker stark mit ihrem bedrohten Lebensraum verknüpft. "Die Verbindungen zwischen Sprache, Tradition und Umwelt sind eng. Wenn die angestammte Umgebung verschwindet oder sich radikal verändert, werden auch die dort verwurzelten Kulturen und Völker verschwinden", befürchtet Fernandes. "Das wäre ein unwiederbringlicher Verlust für die Vielfalt unserer Welt."

Sie erreichen Eliane Fernandes Ferreira unter elianefer@gmail.com oder 0172 4128257. Kontaktieren Sie auch gerne unsere Referentinnen für indigene Völker: Regina Sonk (r.sonk@gfbv.de bzw. 0551 49906 23) und Yvonne Bangert (y.bangert@gfbv.de bzw. 0551 49906 14).

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