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Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)

Einladung zur Menschenrechtsaktion: Tag der indigenen Völker: Kein Deal mit Umweltzerstörer Bolsonaro

Zum Internationalen Tag der indigenen Völker am 9. August veranstaltet die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) eine Menschenrechtsaktion unter dem Motto "Kein Deal mit Umweltzerstörer Bolsonaro", zu der wir Sie herzlich einladen:

Am Freitag, den 7. August 2020,

von 10:45 Uhr bis etwa 13:00 Uhr

vor dem Bundeskanzleramt in Berlin

Indigene Völker in Brasilien leiden unter der Umweltzerstörung, die durch unkontrollierten Rohstoffabbau, Rodungen und Landraub ausgelöst und verstärkt werden. "Gemeinsam mit den indigenen Völkern Amazoniens lehnen wir daher das EU-Mercosur-Freihandelsabkommen in der vorliegenden Fassung ab. Es würde mehr Rodungen, mehr Monokulturen, mehr Gewalt und Invasionen auf indigene Gebiete mit sich bringen", erklärt Juliana Miyazaki, GfbV-Referentin für indigene Völker. "Daher fordern wir die deutsche Bundesregierung auf, den Vertrag so nicht zu ratifizieren. Stattdessen muss sie die Brasilianische Regierung durch diplomatischen Druck dazu drängen, Umweltschutzstandards wirksam zu garantieren, indigene Rechte durchzusetzen und Verstöße effektiv zu verfolgen." Einen entsprechenden Appell wird die GfbV dem Kanzleramt im Rahmen der Veranstaltung übergeben.

"Indigene Völker haben sich immer wieder als besonders effektiv im Umwelt- und Klimaschutz erwiesen, weil sie eine einzigartige Beziehung zu ihrem Land haben", ergänzt Yvonne Bangert, ebenfalls GfbV-Referentin für indigene Völker. "Um ihre Rechte zu sichern, sollte die Bundesregierung endlich die ILO-Konvention 169 ratifizieren. Im aktuellen Koalitionsvertrag von 2018 ist das auch vorgesehen. Bis zur nächsten Bundestagswahl hat das Kabinett jetzt nur noch etwa ein Jahr Zeit dafür."

Der 7. August ist in Brasilien ein nationaler Protesttag gegen den amtierenden Präsidenten Jair Bolsonaro. In den bisher 19 Monaten seiner Amtszeit hat er sich stets gegen indigene Interessen gestellt, Umweltschutzregeln aufgeweicht oder abgeschafft und den Raubbau im Amazonas ermutigt und gefördert.

Seit 1995 ist der 9. August der Internationale Tag der Indigenen Völker. Die UN haben ihn als Gedenktag eingeführt, um auf die prekären Lebensverhältnisse der etwa 5.000 indigenen Völker weltweit aufmerksam zu machen. Er wird 2020 zum 25. Mal begangen.

Sie erreichen Juliana Miyazaki unter j.miyazaki@gfbv.de oder 0551/49906-23.

Sie erreichen Yvonne Bangert unter y.bangert@gfbv.de oder 0551/49906-14.

Gesellschaft für bedrohte Völker
Postfach 2024
D-37010 Göttingen
Tel.: +49 551 499 06-21
Fax: +49 551 580 28
E-Mail:  info@gfbv.de
www.gfbv.de
Menschenrechtsorganisation mit beratendem Status bei den UN und mitwirkendem Status beim Europarat
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