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Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)

Irritierende Aussagen von Herbert Diess: Menschenrechtsorganisation widerspricht VW-Chef

Irritierende Aussagen von Herbert Diess:

  • Menschenrechtsorganisation widerspricht VW-Chef scharf
  • Beschönigung des Völkermordes erfreut nur die chinesische Regierung
  • Importstopp für alle Produkte aus Xinjiang gefordert

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat am Donnerstag Äußerungen von Volkswagen-Chef Herbert Diess zur Lage in China scharf kritisiert: „Herr Diess spricht optimistisch davon, dass sich in 20 bis 40 Jahren die Werte in China weiterentwickeln würden und VW auch weiterhin in der Region Xinjiang tätig bleiben werde. Wenn sich diese Ansicht durchsetzt, wird es dort aber in 20 bis 40 Jahren keine Uiguren mehr geben“, sagte Hanno Schedler, GfbV-Referent für Genozid-Prävention und Schutzverantwortung. „Die Beschönigung des Völkermordes an den Uiguren durch einen mächtigen Mann wie Herrn Diess erfreut sicher die chinesische Regierung – und erleichtert die dortigen Geschäfte der Wolfsburger.“

Die GfbV fordert Diess auf, sich mit in Deutschland lebenden Uigurinnen und Uiguren zu treffen. „Vielleicht würde es seine von chinesischen Staatsmedien geprägten Sicht korrigieren, wenn ihm Angehörige der in Xinjiang Verfolgten und Verschwundenen schildern könnten, wie sie seit Jahren unter der Ungewissheit leiden“, so Schedler. „Vor dem Hintergrund der Geschichte des VW-Konzerns sollte er keine Scheu vor einem solchen Treffen haben.“ Stattdessen rede er die chinesischen Verbrechen schön und behaupte standhaft, man könne ja selbst in die Region reisen und sich ein Bild von der Lage machen. „Tatsächlich war das nicht einmal der UN-Hochkommissarin für Menschenrechte möglich. Auch der VW-Chef selbst dürfte das konzerneigene Werk in Urumtschi nicht ohne polizeiliche Aufsicht besuchen“, erinnerte Schedler. „Da auch Audit-Firmen nicht mehr unabhängig in Xinjiang operieren können, müssen alle Produkte aus der Völkermord-Region mit einem Importstopp belegt werden. Volkswagen sollte sein Werk in Urumtschi umgehend schließen.“

China hat kürzlich zwei ILO-Konventionen aus den Jahren 1930 und 1957 gegen Zwangsarbeit ratifiziert, weitet den Einsatz von Zwangsarbeit aber tatsächlich aus.

Sie erreichen Hanno Schedler unter h.schedler@gfbv.de oder 0551/49906-15.

Gesellschaft für bedrohte Völker
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E-Mail:  info@gfbv.de
www.gfbv.de
Menschenrechtsorganisation mit beratendem Status bei den UN und mitwirkendem Status beim Europarat
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