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Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)

Appell der indigenen Völker Russlands und der Ukraine: Gegen Putins Krieg und kremlnahe Organisationen in internationalen Gremien

Appell der indigenen Völker Russlands und der Ukraine:

  • Indigene Organisationen verurteilen Putins Angriffskrieg
  • Fordern Ausschluss kremlnaher Organisationen aus internationalen Gremien
  • Side-Events beim UN-Expertenmechanismus für die Rechte indigener Völker heute und morgen

Indigene Organisationen Russlands und der Ukraine sowie weitere Unterstützende verurteilen gemeinsam den brutalen Angriffskrieg Putins auf die Ukraine und fordern einen Ausschluss kremlnaher Organisationen aus internationalen Gremien. Diese seien keine legitime Repräsentation indigener Völker Russlands. Insbesondere die Organisation RAIPON sei mit regierungsnahen Vertretern neu besetzt worden. Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) unterstützt diese Forderungen: „RAIPON ist keine Stimme der Indigenen, sondern ein Sprachrohr des Kremls. Die Delegierten dieser Organisation haben in den Gremien nichts verloren, weil sie dort Putins Interessen vertreten, anstatt sich für indigene Rechte einzusetzen“, erklärt Regina Sonk, GfbV-Referentin für indigene Völker.

Russische Organisationen für indigene Völker hatten öffentlich ihre Unterstützung für Putin und den Angriffskrieg in der Ukraine bekundet: Darunter die „Assoziation der indigenen Völker des Nordens, Sibiriens und des Fernen Ostens“ (RAIPON), das „Interregionale öffentliche Informations- und Bildungsnetz der indigenen Völker Ljorawetliens“ und die „Assoziation der finno-ugrischen Völker der Russischen Föderation“.

In ihrem Appell an internationale Organisationen und Missionen von Staaten bei internationalen Organisationen fordern unabhängige indigene Organisationen in Russland und im Exil daher, „den Organisationen, die Russlands Aggression gegen die Ukraine unterstützt haben, ihren Beraterstatus beim ECOSOC der UNO zu entziehen. Und auch die Ernennung von Vertretern dieser Organisationen in UN-Unterorgane, wie das Ständige Forum für indigene Fragen und den Expertenmechanismus für die Rechte indigener Völker, zu verhindern.“ Wer die Tötung von Zivilisten und Angehörigen indigener Völker unterstütze, könne die Interessen indigener Völker auf internationaler Ebene nicht vertreten.

Wichtiger denn je sind für indigene Organisationen internationale Plattformen wie die Vereinten Nationen, wie der diesjährige Expertenmechanismus für die Rechte indigener Völker EMRIP. Indigene Vertreter aus Russland werden sich dort mit einigen UN-Sonderberichterstattern sowie den Ständigen Vertretungen der USA und EU zu treffen. Interviewanfragen zu indigenen Vertretern in Russland, der Ukraine und dem Exil leiten wir gerne weiter.

Die GfbV führt gemeinsam mit der Exil-Organisation „International Committee of Indigenous Peoples of Russia“ am 4. und 5. Juli jeweils von 13:00 bis 14:30 Uhr zwei EMRIP-Veranstaltungen durch.

Registrierung für „Die Situation von Indigenen während des Ukraine-Krieges“:

https://us06web.zoom.us/webinar/register/WN_d1PVpB30QDOlFXs3eDsMXw

Registrierung für „Während sich Russland im Krieg befindet, erodieren die Indigenenrechte“:

https://us06web.zoom.us/webinar/register/WN_JGWNCKClR5qSk125wYSmBA

Sie erreichen Regina Sonk unter r.sonk@gfbv.de oder 0551/49906-31.

Gesellschaft für bedrohte Völker
Postfach 2024
D-37010 Göttingen
Tel.: +49 551 499 06-21
Fax: +49 551 580 28
E-Mail:  info@gfbv.de
www.gfbv.de
Menschenrechtsorganisation mit beratendem Status bei den UN und mitwirkendem Status beim Europarat
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