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Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)

Auch Kinder werden interniert: Reformvorschläge zum EU-Asylsystem zutiefst beschämend

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) äußerst sich schockiert über die Entscheidung der EU, geflüchtete Kinder und Familien in Internierungslager an den Außengrenzen einzusperren. „Dieser absolut unmenschliche Plan unterminiert jede Behauptung einer wertegeleiteten Politik“, kritisierte Jasna Causevic, GfbV-Referentin für Genozid-Prävention und Schutzverantwortung am heutigen Freitag in Göttingen. „Gerade für Kinder ist die Flucht ohnehin eine traumatische Erfahrung. Sie daraufhin in ein Gefängnis zu stecken und dort sechs Monate oder länger wie Kriminelle zu behandeln, macht ihr Leid ohne jeden Grund größer.“

Die offensichtliche Strategie der EU und ihrer Mitgliedsstaaten, Europa durch eine möglichst menschenverachtende Flüchtlingspolitik unattraktiv zu machen, werde das Sterben an den Außengrenzen nicht beenden. „Diese Menschen flüchten nach Europa, weil ihnen in der Heimat oft unfassbares Leid droht, nicht weil sie die Asylgesetzte der EU studiert haben“, erinnerte Causevic. „Dass sie in der EU jetzt eine kaum bessere Behandlung erwarten soll, widerspricht dem Geist aller internationalen Abkommen und Richtlinien. Stattdessen brauchen wir eine humane Asylpolitik, die besonders die Schwächsten der Schwachen schützt.“

Sie erreichen Jasna Causevic unter j.causevic@gfbv.de oder 0551/49906-16.

Gesellschaft für bedrohte Völker
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D-37010 Göttingen
Tel.: +49 551 499 06-21
Fax: +49 551 580 28
E-Mail:  info@gfbv.de
www.gfbv.de
Menschenrechtsorganisation mit beratendem Status bei den UN und mitwirkendem Status beim Europarat
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