Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)
Emir von Katar in Berlin: Roter Teppich für Islamisten
Emir von Katar in Berlin:
- Ehrenvoller Empfang für wichtigen Unterstützer radikal-islamistischer Gruppen
- Auch Hamas wird aus Katar finanziert
- Deutsche Politik muss auch bei Energielieferanten eine klare Sprache finden
Morgen werden Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz Scheich Tamim bin Hamad bin Khalifa Al Thani mit militärischen Ehren und rotem Teppich in Berlin empfangen. Der Empfang des Emirs des arabischen Golfstaates Katar fällt in eine Zeit, in der die Propagandamaschinerie dieses Staates, der TV-Sender Al Jazeera, rund um die Uhr auf Arabisch und in anderen Sprachen gegen Juden und Israel hetzt. „Die Beteuerungen des Bundeskanzlers, die Sicherheit Israels sei in Deutschland Staatsräson, klingen da wenig überzeugend. Denn Katar unterstützt medial und finanziell den internationalen sunnitischen Islamismus. Weltweit, auch in Deutschland“, erinnerte Dr. Kamal Sido, Nahostexperte der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am heutigen Mittwoch in Göttingen. „Wer systematisch Hass und Ressentiments gegen andere Ethnien, Religionen oder Gemeinschaften verbreitet, ist auch bereit, deren Angehörige zu quälen und zu töten.“
In den letzten Tagen wurde viel über die Kontakte der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas zum schiitischen Mullah-Regime im Iran berichtet. Der deutsche Bundeskanzler und die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock haben die menschenverachtenden Angriffe gegen die israelische Zivilbevölkerung verurteilt und zu Recht auch auf das iranische Regime gezeigt. „Was die höchsten Vertreter der Bundesregierung jedoch verschweigen, ist dass die Hamas eine sunnitische Gruppierung ist, die vor allem vom sunnitischen Katar und dem NATO-Partner Türkei unterstützt wird“, berichtete Sido. „In Katar und der Türkei sitzen auch die Köpfe des internationalen sunnitischen Netzwerks der Muslimbrüder, in dem die Hamas eine zentrale Rolle spielt. Dieses Netzwerk hetzt auch in Deutschland gegen Juden, Kurden, Christen und Yeziden. Sie verachten Werte wie Demokratie und Menschenrechte, Gleichberechtigung und Religionsfreiheit.“
Die Zeit sei reif für einen Kurswechsel der Bundesregierung im Umgang mit Katar und dem Islamismus insgesamt. „Auch gegenüber einem wichtigen Energielieferanten und Partner muss die deutsche Politik eine klare Sprache finden. Denn es entsteht der Verdacht, dass die NATO die Unterstützung radikaler sunnitisch-islamistischer Gruppen aus geopolitischen Gründen stillschweigend toleriert“, schloss Sido.
Sie erreichen Dr. Kamal Sido unter k.sido@gfbv.de oder 0173/6733980.
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