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Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)

Jahrestage Mykonos-Attentat in Berlin und Tod von Jina (Mahsa) Amini: Verschärfte Verfolgung von Kurden und Demokratiebewegung im Iran

Zum zweiten Todestag der Kurdin Jina (Mahsa) Amini (16.9.) und dem Jahrestag des Mykonos-Attentats (17.9.) auf iranisch-kurdische Politiker in Berlin vor 32 Jahren macht die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) auf die verschärfte Verfolgung der Kurden und der Demokratiebewegung im Iran aufmerksam. „Insbesondere die kurdische Frauenbewegung ist die Speerspitze der Demokratiebewegung nicht nur im Iran, sondern im gesamten Mittleren Osten. Wir fordern Politik und Medien auf, die Rolle von Jina (Mahsa) Amini und den Beitrag der gesamten kurdischen Freiheitsbewegung zu würdigen“, sagt der GfbV-Nahostreferent Dr. Kamal Sido heute in Göttingen.

„Auch 32 Jahre nach der grausamen Ermordung von vier iranisch-kurdischen Exil-Politikern im Restaurant ‚Mykonos‘ in Berlin hat das Mullah-Regime im Iran seine Politik weder nach innen noch nach außen geändert. Im Gegenteil: Die Politik der Hinrichtungen, der Folter und der gezielten politischen Morde im Exil sowie der Unterstützung von Stellvertretergruppen insbesondere im Nahen Osten wird fortgesetzt“, sagt der GfbV-Nahostreferent. Nach der Ermordung von Jina (Mahsa) Amini am 16. September 2022 habe das schiitisch-islamistische Regime im Iran seine Verfolgung der Kurden und der iranischen Demokratiebewegung verschärft. Ihre Ermordung hatte einen landesweiten Aufstand gegen das Mullah-Regime ausgelöst.

„Seit Anfang 2023 bis August 2024 wurden im Iran 252 Kurden hingerichtet. In den Gefängnissen wird brutal gefoltert. In Kurdistan im Nordwesten des Iran führen iranische Sicherheitskräfte regelmäßig Razzien in kurdischen Städten und Dörfern durch. Auch im benachbarten Irakisch-Kurdistan werden die aus dem Iran geflüchteten Kurden durch das iranische Regime mit Raketen, Artillerie und Kampfdrohnen angegriffen“, erklärte Arslan Jarahamdi, Vorstandsmitglied der im Exil ansässigen Menschenrechtsorganisation Hengaw gegenüber der GfbV.

Einladung zur Gedenkveranstaltung in Berlin

Anlässlich des Jahrestags des Mykonos-Attentats findet in Berlin eine Gedenkveranstaltung statt, die an den ermordeten Vorsitzenden der Demokratischen Partei Kurdistan-Iran (DPKI) Dr. Sadegh Scharafkandi und seine Mitstreiter erinnert. Dazu laden wir Sie herzlich ein:

Am Freitag, 13. September 2024,

von 14.30 bis 17 Uhr

im Bezirksamt von Berlin, Otto-Suhr-Allee 100, Berlin.

Die Veranstaltung wird von der deutschen Sektion der Demokratischen Partei Kurdistan-Iran (PDKI) organisiert und von der GfbV unterstützt. Sie steht unter der Schirmherrschaft von Detlef Wagner, stellvertretender Bezirksbürgermeister und Bezirksstadtrat von Charlottenburg-Wilmersdorf.

„Die GfbV begrüßt die Unterstützung der Veranstaltung durch die Lokalpolitik im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf, wo die grausamen Morde 1992 stattfanden und appelliert an weitere Politiker in Berlin und auf Bundesebene, die Veranstaltung durch Stellungnahmen oder Anwesenheit zu unterstützen“, sagt der GfbV-Nahostreferent Dr. Kamal Sido.

Sie erreichen Dr. Kamal Sido unter k.sido@gfbv.de oder 0173/6733980.

Gesellschaft für bedrohte Völker
Pressereferat
Sarah Neumeyer
Postfach 2024
D-37010 Göttingen
Tel.:  +49 551 499 06-21
Fax:  +49 551 580 28
E-Mail:  presse@gfbv.de
 www.gfbv.de
Menschenrechtsorganisation mit beratendem Status bei den UN und mitwirkendem Status beim Europarat
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