Sandra Maischberger dreht einen Film mit Helmut Schmidt
München (ots)
Sandra Maischberger (47) ist zufrieden mit dem Glück zu dritt. "Mein Mann und ich sind beide berufstätig. Ich bewundere Menschen, die Job und Familie mit mehr als einem Kind hinbekommen", sagt die Talkshow-Moderatorin im Interview mit der Peoplezeitschrift FRAU IM SPIEGEL. Das sei schon eine Herausforderung. "Gerade wenn mein Mann als Kameramann wochenlang unterwegs ist. Für unser Leben ist die Dreier-Konstellation perfekt." Maischberger ist seit 1994 mit dem Kameramann Jan Kerhart (53) verheiratet. Sie haben einen sechsjährigen Sohn.
Ob es stimmt, dass sie ihre Ehe erst 2006 öffentlich gemacht hat, als sie mit ihrem Sohn schwanger war? - "Das stimmt nur halb", erklärt die Moderatorin. "Es hat uns nur vorher niemand danach gefragt. Wir haben im kleinen Freundeskreis in Tschechien, der Heimat meines Mannes geheiratet. Es war ein Versprechen, das wir nur uns geben wollten." Kennengelernt hat sie ihren Mann bei "Spiegel TV" Anfang der 1990er Jahre. "Wir haben für eine Sendereihe prominente Interviewpartner besucht. So waren wir bei Peter Ustinov am Filmset in Istanbul oder mit Niki Lauda in Monte Carlo. Jan stand hinter der Kamera, ich machte die Interviews."
Viele Paare trennen Berufliches und Privates. Sandra Maischberger und Jan Kerhart tun das nicht. Für die ARD-Dokumentarreihe "16 x Deutschland" (5.10. und 6.10., jeweils 16 Uhr) porträtierte das Ehepaar Menschen an ihrem Arbeitsplatz im Berliner Reichstag. "Es klappt sehr gut, die private Vertrautheit auch im Beruf einzubringen", verrät Maischberger. "Wir ergänzen uns perfekt."
Gab es auch schwierige Phasen in ihrem Leben? - "Als mein Vater 1988 mit nur 55 Jahren an Lungenkrebs starb, war das ein schwerer Schlag für die ganze Familie. Damals bin ich erst mal wieder zu meiner Mutter gezogen, um sie zu unterstützen", so Sandra Maischberger.
Die 47-Jährige ist zwar gebürtige Deutsche, kam aber schon als Dreijährige durch den Beruf ihres Vaters als Diplom-Ingenieur mit ihren Eltern nach Italien. "Erst mit acht Jahren ging ich zurück nach Deutschland", erzählt sie. "Ich fühlte mich anfangs gar nicht so richtig in Deutschland zugehörig." Sie fahre fast jedes Jahr mit ihrem Mann und ihrem Sohn dorthin. "Im Sommer waren wir zwei Wochen in den Alpen und zwei Wochen auf Sardinien. Wenn ich in Italien bin, rührt es einen Teil meiner Seele." Manchmal spiele sie mit dem Gedanken, nach Italien zu ziehen.
Sandra Maischberger genießt als eine von wenigen Journalisten das Vertrauen von Helmut Schmidt. Wie ist der Kontakt? - "Ich schreibe Helmut Schmidt jedes Jahr zum Geburtstag ein Gratulationskärtchen", bemerkt Maischberger. "Umgekehrt glaube ich, dass er gar nicht weiß, wann ich Geburtstag habe. Das ist auch nicht wichtig. Wir haben eine gute berufliche Basis." Sie mache jetzt wieder einen Film mit ihm. Es werde ein Doppel-Porträt über ihn und Valéry Giscard d'Estaing.
Erich Böhme hat Sandra Maischberger 1991 bei "Talk im Turm" rausgeekelt und erklärte: "Ein alter Esel und eine junge Gans passen nicht zusammen." Ob es wirklich so war? - "Ja, das hat er gesagt. In meinem Arbeitszimmer steht eine weiße Gans, die einen Lorbeerkranz trägt. Das war ein Geschenk von Erich Böhme, weil er sich bei mir für diese Bemerkung entschuldigen wollte." Bis zu seinem Tod vor fast vier Jahren seien sie eng befreundet gewesen. "Ich vermisse ihn heute sehr."
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