Horst Lichter: Neues Haus - und noch mehr Enkel
München (ots)
Horst Lichter (61) hat sich mit einem renovierten Bauernhof einen großen Traum erfüllt. "Wir sind bereits eingezogen, das Haus ist wunderschön, es ist alles fertig. Jetzt müssen nur noch die Außenanlagen gemacht werden", erzählt der TV-Liebling im Interview mit der Zeitschrift FRAU IM SPIEGEL. "Den Garten können wir erst im Frühjahr angehen, aber wir fühlen uns jetzt schon sehr wohl", bemerkt der Entertainer, der auch persönlich bei den Arbeiten mit anpackt. "Es gehört für mich zu den schönsten Dingen handwerklich und körperlich zu arbeiten", so Lichter. "Das ist extrem befriedigend, weil ich sofort sehe, was ich getan habe. Und es ist auch wunderbar, an der frischen Luft zu sein. Das ist für mich Entspannung." Ob er im Garten auch Eigenanbau von Obst und Gemüse plant? - "Wir haben schon jede Menge Obstbäume, verschiedene Äpfel und Birnen, Hasel- und Walnüsse. Bis wir Gemüse anbauen können, wird es wohl noch zwei Jahre dauern", erklärt er. "Ich muss es vorher erst ringsum schön haben, dann sehen wir weiter. Wir fangen sicher in einer kleinen Ecke mit Tomaten und Erdbeeren an."
Horst Lichters Ruhepol ist seine Frau Nada (51). Turbulent wird es zu Hause nur, wenn die sechs Enkelkinder ihren Opa besuchen. Er genießt es - und bald wird es sogar noch ein bisschen lauter: "Es sind gerade Nummer sieben und Nummer acht unterwegs", verrät Horst Lichter FRAU IM SPIEGEL. "Die Enkelschar wird also immer größer." Er versuche, der Opa zu sein, den die Kinder mögen. "Ich bin aber kein hyperaktiver Großvater, der ständig auf der Matte steht und den Kindern die verrücktesten Sachen zeigt." Schon immer habe er den Enkeln - und auch seinen Kindern - früh ein Bewusstsein für gutes Essen bzw. gute Lebensmittel vermittelt. Das sei bei allen gut angekommen. "Aber wir kochen nicht zusammen", sagt er. "Das scheitert bis heute daran, dass ich wenig Freizeit habe. Ich koche zu Hause nicht mehr, das macht meine Frau seit Jahren exzellent." Generell wünscht er sich für seine Enkel, "dass sie eine friedliche und zufriedene Zukunft haben".
Der "Bares für Rares"-Star hat sich vor einiger Zeit das Rauchen abgewöhnt. "Und ich habe noch einen obendrauf gesetzt", sagt Lichter. "Als ich mit dem Rauchen aufhörte, habe ich fünf Kilo zugenommen, dadurch fühlte ich mich sehr unwohl. Ich habe meine Ernährung komplett umgestellt und zehn Kilo verloren." Sein Vorgehen: "Ich habe auf einige Dinge verzichtet, die ich eigentlich sehr liebe - Brot, Kartoffeln und Reis. Und es gibt nur noch wenig Süßes." Das klappe so hervorragend, dass er dabei bleibe. "Einen Tag in der Woche gibt es ein bisschen Brot oder Kartöffelchen. Ansonsten esse ich morgens einen Apfel oder eine Banane, dazu gibt es ein paar Nüsse und Tee. Mittags esse ich einen großen Salat und abends Gemüse mit Fisch - ich richte mich danach, was mein Schatz kocht." Horst Lichter findet: "Jeder ist seines Glückes Schmied - das ist kein blöder Spruch, sondern die Wahrheit. Es konnte niemand anderes für mich aufhören zu rauchen, das musste ich selbst tun. Und ich kann niemandem die Schuld geben, wenn ich mehr auf der Waage habe, ich stopfe mir das ja alles selbst rein."
Es gibt noch eine optische Veränderung: Er trägt einen Vollbart. "Die meiste Zeit meines Lebens hatte ich einen Vollbart, dann wurde er immer kürzer, weil er mich störte", so der Publikumsliebling. "Jetzt habe ich ihn mir wieder wachsen lassen, als ich 14 Tage drehfrei hatte. Ich hatte keine Lust, mich zu rasieren. Am vierten Tag dachte ich: "Mal gucken, wie es aussieht! Du kannst immer noch zum Barbier gehen, wenn es dir nicht gefällt, dann hat es auch keiner mitbekommen." Aber ich fand, der Bart ist schön dicht und er hat eine gute Färbung. Einigen gefällt der Bart, einigen nicht." Was seine Frau sagt? - "Wenn er ihr nicht gefallen hätte, wäre er schon ab."
Mit Blick auf 2024 hat Horst Lichter "immer nur die Hoffnung, dass es im kommenden Jahr zumindest nicht schlimmer wird als im vergangenen". Was ihm trotz der vielen schlechten Nachrichten gute Laune macht: "Wenn mir ein Mensch freundlich begegnet und lächelt."
Ruhe im Alltag findet er zum Beispiel, wenn er allein mit dem Hund spazieren geht. "Aber ich finde auch sonst meine stillen Momente, die wunderbar sind. Ich glaube, viele Menschen drehen allein deshalb am Rad, weil sie nicht nur im Job alles geben wollen, sondern auch in der Freizeit Hochleistung anstreben. Sicher auch ein Grund für Burn-out."
Der vielseitige Entertainer engagiert sich für die "Helmar Broich Stiftung", die die Bildung und Ausbildung von Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden fördert. Wie er dazu kam? - "Helmar ist schon über viele Jahrzehnte ein enger Freund, zu dem ich immer aufgeschaut habe", so Lichter. "Ein wunderbarer Mensch und toller Geschäftsmann, der die soziale Seite immer ganz oben angestellt hat. Er hat mir mal gesagt: ,Horst, es ist wichtig, dass man rechtzeitig zurückgibt, was man bekommen hat und Menschen Chancen gibt, die sie sonst nicht hätten.' Als er mich fragte, ob ich ihn unterstütze, war ich sofort Feuer und Flamme."
Horst Lichter wusste schon sehr früh, was er werden möchte. "Schon mit zwölf Jahren schlug mein Herz fürs Kochen und fürs Schreinern von Möbeln. Ich habe mich dann fürs Kochen entschieden und bin mit 14 Jahren in die Lehre gegangen. Das war nach neun Jahren Hauptschule. Meine Eltern hatten mir freigestellt, länger zur Schule zu gehen, aber ich wollte arbeiten und einen Beruf erlernen. Mit dieser Entscheidung ist es mir nicht schlecht ergangen. Ich wundere mich heute manchmal darüber, dass 25-Jährige noch in der Findungsphase sind."
Einmal im Jahr zieht es das TV-Multitalent in die Ferne - für seine ZDF-Reisedoku "Horst Lichters Traumrouten", eine Fortsetzung seiner Reihe "Horst Lichter sucht das Glück". In diesem Jahr bereist er Italien. Ein Sehnsuchtsland auch für den gebürtigen Rheinländer. Er war wie üblich auf dem Motorrad unterwegs, stieg aber dieses Mal auch aufs Auto, eine Giulietta von Alfa Romeo, um. Seine "Traumrouten" werden am 1. Januar gezeigt (18 Uhr, ZDF).
Und wie rutscht er ins neue Jahr? - "So wie immer, meine Frau und ich werden es ganz ruhig angehen lassen. Höchstwahrscheinlich werden wir mit unserem Hund alleine sein. Wir werden lecker essen, ein bisschen fernsehen, vorher spazieren gehen und wenn die Knallerei anfängt, ziehen wir uns zurück. Wir sind beide keine Party-People und die Knallerei hat mir noch nie Freude gemacht. Ich gönne sie jedem, der Spaß daran hat, aber wenn man so wie wir ein Tierchen hat, dann sieht man das doch anders."
Horst Lichters Wunsch für 2024: "Es wäre schön, wenn ich weiterhin so gesund bleibe, wie ich bin. Das wünsche ich mir auch für meine Lieben."
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