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Wohlverhaltensregeln bei der Emission von Jumbo-Pfandbriefen eingeführt
Geschäftsentwicklung Januar bis August 2002

One document

Berlin (ots)

Ein Originaldokument zur Geschäftsentwicklung des
Verbandes Deutscher Hypothekenbanken liegt in der digitalen
Pressemappe zum Download vor.
Um den Pfandbrief für nationale und internationale
Kapitalanleger noch attraktiver zu machen und seinen Benchmark-Status
zu sichern, haben sich die im Verband deutscher Hypothekenbanken
(VDH) zusammengeschlossenen Institute darauf verständigt, bei der
Emission von Jumbo-Pfandbriefen künftig sogenannte
Wohlverhaltensregeln zu beachten. Dies teilte Dr. Louis Hagen,
Hauptgeschäftsführer des Verbandes deutscher Hypothekenbanken, am
Mittwoch in Frankfurt mit.
Die Mitglieder des VDH haben folgende Regeln vereinbart:
1. Emissionen sollten mit ausreichendem Vorlauf angekündigt
werden, um auf diese Weise ausreichend Zeit für den
Bookbuilding-Prozess zu gewährleisten. Jeder Emission sollte eine
Premarketing-Phase von mindestens 24 Stunden vorausgehen.
2. Neuemissionen sollten stets marktgerecht gepreist werden. Die
Emissionsrendite sollte dabei so festgelegt werden, dass sie auch im
Sekundärmarkt dauerhaft Bestand hat.
3. Aufstockungen sind - wie Emissionen - grundsätzlich unter
Beteiligung der vorgegebenen Mindestzahl von Market Makern
durchzuführen.
4. Der Emittent sollte die notwendigen Informationen
veröffentlichen, die es Investoren erlauben, ihre Anlage in
Pfandbriefen zu beurteilen. Die Aktualisierung der Daten sollte
quartalsweise erfolgen.
Mit dieser Selbstverpflichtung leisten die privaten
Hypothekenbanken, die einen Anteil von über 80 % des ausstehenden
Jumbo-Pfandbriefvolumens von derzeit 412 Mrd. Euro auf sich vereinen,
einen weiteren Beitrag zur Verbesserung der Transparenz im Segment
für großvolumige Pfandbrief-Emissionen.
Neugeschäft Januar bis August 2002
Das äußerst schwierige Kapitalmarktumfeld sowie die nicht in Sicht
befindliche konjunkturelle Wende sind auch für das Geschäft der
Hypothekenbanken nicht ohne Auswirkungen geblieben. So haben die
Mitgliedsinstitute des VDH in den ersten acht Monaten 2002 mit 81,7
Mrd. Euro insgesamt 5,7 Mrd. Euro oder 6,5 % weniger Hypothekar- und
Staatskredite neu zugesagt als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Im Einzelnen war das Hypothekarkreditgeschäft (26,6 Mrd. Euro) mit
9,8 % und das Staatskreditgeschäft (55,1 Mrd. Euro) mit 4,8 %
rückläufig.
Während sich die privaten Hypothekenbanken angesichts
unbefriedigender Margen im inländischen Staatskreditgeschäft bewusst
zurückhielten (-15,1 %), zog das Geschäft mit ausländischen
Kreditnehmern deutlich an (+39,1 %). Erstmals seit Inkrafttreten der
Novelle des Hypothekenbankgesetzes zum 1. Juli 2002 kontrahierten die
Hypothekenbanken Staatskredite in Japan (2,2 Mrd. Euro) und Kanada
(0,6 Mrd. Euro).
Der Pessimismus der Märkte - allen voran die sich verflüchtigenden
Hoffnungen auf eine rasche konjunkturelle Wende - spiegelt sich in
einem Minus von 20,1 % im Wohnungsfinanzierungsgeschäft wieder.
Insbesondere die Finanzierung neu errichteter Mietwohnungen brach mit
Neuzusagen von nur noch 550 Mio. Euro oder minus 58,3 % regelrecht
ein. Aber auch die Finanzierung neu errichteter Eigenheime (2,5 Mrd.
Euro oder -15,7 %) und Eigentumswohnungen (727 Mio. Euro oder -36,9
%) erwiesen sich, trotz historisch niedriger Zinsen, nicht als
Stütze.
Demgegenüber zeigte sich das Geschäft mit gewerblichen Kunden -
mit Ausnahme eines sehr schwachen Ergebnisses im August - mit
Neuzusagen in Höhe von 15,8 (Vorjahr: 16,0) Mrd. Euro bislang
erstaunlich robust. Sowohl im Inland (7,6 Mrd. Euro) als auch im
Ausland (8,2 Mrd. Euro) gingen die Finanzierungen in den ersten acht
Monaten lediglich um 1,1 % zurück. Mit Zusagen von 3,2 Mrd. Euro
dominierte Großbritannien die Auslandsmärkte, gefolgt von Frankreich
(1,3 Mrd. Euro) und Spanien (1 Mrd. Euro).
VERBAND  DEUTSCHER  HYPOTHEKENBANKEN
Ansprechpartner:
Dr. Helga Bender
Tel.: (0 30) 2 09 15 - 3 30
E-Mail:  bender@hypverband.de
Jens Tolckmitt
Tel.: (0 30) 2 09 15 - 3 50
E-Mail:  tolckmitt@hypverband.de
Georgenstr. 21
10117 Berlin
Tel.: (0 30) 2 09 15 - 1 00
Fax:  (0 30) 2 09 15 - 1 01 
http://www.hypverband.de

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