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Hasen mit Nachwuchssorgen - ist Nachschub mit Ostereiern dennoch gesichert?

Bonn (ots)

Jedes Jahr zur Osterzeit hoppelt er in unsere
Blickfeld: Der Hase. Als Schokoladen-Osterhase haben wir ihn im
wahrsten Sinne des Wortes "zum Fressen gern". Im Gegensatz zu dieser
Spezies, die teilweise überreichlich auftritt, bescheinigen einige
Naturschützer dem Feldhasen hingegen eine bedrohte Existenz. Deswegen
steht er in mehreren Bundesländern auf der vielbeachteten roten
Liste. Mittlerweile gibt es aber Anzeichen dafür, dass die
Populationen wieder zunehmen. Was wissen wir überhaupt vom Feldhasen,
außer dass er ein Meister im Hakenschlagen ist und angeblich die
Ostereier bringt?
Die Bezeichnung Feldhase verrät bereits viel über den Lebensraum
des Tieres. Er gehört zu den sogenannten Kulturfolgern und bewohnt
meist Felder, deren Pflanzen er frisst. Ganz besonders liebt er
Zuckerrübenfelder. Er baut keinen unterirdischen Bau, sondern begnügt
sich mit einer Erdmulde. Die sogenannte Sasse bietet ihm die nötige
Deckung; Pflugfurchen, Ackerraine und Krautstreifen sind ihm
ebenfalls willkommen. Die Ursachen für den Rückgang des Hasenbesatzes
sind umstritten. Es ist davon auszugehen, dass mehrere Faktoren eine
Rolle spielen. Witterung, Krankheiten, natürliche Gegenspieler wie
Füchse, Greif- und Krähenvögel, Bejagung sowie veränderte
Flächennutzung in der Landwirtschaft sind hier zu nennen.
Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass der Hasenbesatz in
vergleichbaren Lebensräumen bei ähnlichen Witterungsbedingungen sehr
unterschiedlich ist. Daher werden einseitige Schuldzuweisungen den
komplizierten Zusammenhängen nicht gerecht und helfen ganz sicher
nicht weiter.
Um den Ursachen und Zusammenhängen auf den Grund zu gehen, gibt es
in mehreren Bundesländern Forschungsprojekte, die von
wissenschaftlichen Einrichtungen, Jägern, Landwirten und
Naturschützern initiiert wurden. Engagierte Landwirte legen
beispielsweise Krautstreifen und Feldraine an, um den Lebensraum des
Hasen zu verbessern. Diese Maßnahmen sollen zusätzlich die gesamte
Artenvielfalt der Tier- und Pflanzenwelt fördern. Besonders
erfolgreich sind solche Vorhaben, wenn die verschiedenen
Gruppierungen Hand in Hand arbeiten und ohne ideologische
Scheuklappen interessenübergreifend nach Lösungen suchen. Je mehr
dieses Denken in den Regionen Raum greift, desto hoffnungsvoller
steht es nicht nur um die Zukunft des Hasen. Auch der Prozess der
nachhaltigen Entwicklung profitiert von einem ausgewogenen, auf
Fakten basierenden Ausgleich der verschiedenen Ansprüche.
Detaillierte Informationen zum Feldhasen erhalten Sie bei:
   Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL), www.fnl.de
   Deutscher Jagdschutz-Verband (DJV), www.newsroom.de/djv
Weitere Kurzmeldungen zu saisonalen und aktuellen Themen rund um die
Landwirtschaft werden regelmäßig auf unserer website www.fnl.de
veröffentlicht. 
Dr. Jürgen Fröhling, 
Matthias Wiedenau
Konstantinstraße 90
53179 Bonn
Tel. 0049-(0)-228-9799334, 
Fax: 0049-(0)-2289799340
E-Mail:  m.wiedenau@fnl.de
www.fnl.de

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