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Gelbe Blüten für den Klimaschutz
Energiepflanzen vom Acker sorgen für einen Boom in der Landwirtschaft
Vorhandene Ressourcen im Sinne der Nachhaltigkeit effektiv nutzen

Bonn/Berlin (ots)

"Raps & Co." stehen zurzeit bei den Landwirten
hoch im Kurs. Kein Wunder: Die Bioenergie-Branche boomt. Sie hat sich
in den letzten Jahren zu einer Wachstumsbranche entwickelt, die den 
Landwirten in Deutschland, Europa und weltweit beträchtliche Chancen 
bietet. Wie die Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL) 
aus Bonn zum "Tag der Erneuerbaren Energien" am 28. April meldet, 
kann die "Energie vom Acker" helfen, die Abhängigkeit von fossilen 
Energieträgern weiter zu verringern. Damit leistet die Bioenergie 
auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
Denn ob als Treibstoff oder zur Stromerzeugung - Energiepflanzen 
sind umweltfreundlich und vielseitig einsetzbar. Sie tragen zur 
Reduktion von schädlichen Kohlendioxid-Emissionen bei und bereichern 
die Kulturlandschaft. Darüber hinaus nimmt die Zahl der Arbeitsplätze
in diesem Bereich weiter zu - gerade im ländlichen Raum. Allein im 
vergangenen Jahr sind in der Branche insgesamt rund 24.000 neue 
Arbeitsplätze entstanden.
"Beim Anbau von Energiepflanzen im Sinne einer nachhaltigen 
Wirtschaftsweise und der Nutzung von Bioenergie kommt es jetzt aber 
immer stärker darauf an, die vorhandenen Ressourcen effektiv zu 
nutzen", betonte der Geschäftsführer der FNL, Dr. Jürgen Fröhling. 
"Mit dem steigenden Volumen der Erneuerbaren Energien wachsen auch 
die Anforderungen an ihre Wirtschaftlichkeit und ihre ökologische 
Verträglichkeit. Im Hinblick auf die notwendige Ressourcenschonung 
und die wachsende Ackerflächen-Konkurrenz zwischen Energie- und 
Nahrungsmittelproduktion gilt es, die Entwicklung mit Augenmaß und 
Weitsicht voranzutreiben", so Jürgen Fröhling. Damit dies gelingt, 
sind aus Sicht der FNL in diesem Bereich unter anderem intensive 
Forschungsvorhaben und Innovationen dringend erforderlich.
Die Landwirte nutzen heute schon die veränderten politischen 
Rahmenbedingungen zum Anbau nachwachsender Rohstoffe oder 
installieren Biogasanlagen, Windkrafträder oder Solaranlagen. So 
erreichte die Anbaufläche von Energie- und Industriepflanzen im 
vergangenen Jahr ein neues Rekordhoch: Sie lag nach einer Schätzung 
der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) bei mehr als 1,56 
Millionen Hektar. Das sind bereits rund 13,2 Prozent der gesamten 
Ackerfläche. Mengenmäßig wichtigste Kulturart unter den 
Nachwachsenden Rohstoffen ist der Raps.
Im Rahmen des EU-Klimaschutz-Frühjahrsgipfels haben sich die 
Mitgliedsstaaten auch auf verbindliche Ziele beim Ausbau des Anteils 
Erneuerbarer Energien sowie bei der Einsparung von Energie geeinigt. 
Beim Anteil Erneuerbarer Energien einigten sich die Mitgliedstaaten 
auf ein Ausbauziel von derzeit 6 Prozent auf 20 Prozent in 2020 sowie
auf eine Reduzierung des für 2020 prognostizierten Energieverbrauchs 
um 20 Prozent durch Steigerung der Energieeffizienz.
Ganz im Mittelpunkt steht die Bioenergie in Europa und ihre 
möglichen globalen Auswirkungen auch beim 10. Berliner Gespräch der 
FNL am 15. Oktober in Berlin. Der Veranstalter rechnet mit einer 
konstruktiven und fruchtbaren Diskussion zu dem Thema: "Bioenergie in
Europa - Boom auf Kosten der Nahrungssicherheit in der Dritten Welt?"
Die zentrale Frage lautet: Wird es zukünftig möglich sein, 
Nahrungsmittel für eine stetig wachsende Weltbevölkerung in 
ausreichender Menge zu produzieren, gleichzeitig den wachsenden 
Energiebedarf mit Energie aus nachwachsenden Rohstoffen zu decken, 
immer größere Flächen für Städte, Wirtschaft und Verkehr 
bereitzustellen und parallel Naturräume zu erhalten und zu schützen? 
Mehr Informationen zum 10. Berliner Gespräch zur Nachhaltigkeit 
finden Sie in Kürze unter www.fnl.de.

Pressekontakt:

Jutta Winkels
Tel. 0228-97993-34
j.winkels@fnl.de

Original content of: Forum Moderne Landwirtschaft e.V., transmitted by news aktuell

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