Erster Berlinale.Brunch der ARD-Filmintendantin: Karola Wille setzt auf Kraft der Netzwerke
Berlin (ots)
Reger Austausch von rund 80 Frauen aus der Film- und Fernsehbranche in Berlin mit Karola Wille und Monika Grütters
Rund 80 Frauen aus der Film- und Fernsehbranche folgten der Einladung von ARD-Filmintendantin und ARD-Vorsitzenden Karola Wille zum ersten Berlinale.Brunch am Freitag, 10. Februar. Professor Karola Wille und Staatsministerin Professor Monika Grütters MdB stellten sich in einem kurzen Talk aktuellen Themen - moderiert von der Journalistin Ulrike Simon. Im Anschluss tauschten sich die Frauen - u.a. Produzentinnen, Vertreterinnen der Filmförderung und ARD-Redaktionsleiterinnen aus dem Fiktion- und Dokumentarbereich - in lockerer Atmosphäre über Themen, die sie in der Branche bewegen, aus.
ARD-Vorsitzende Wille: "Es hat sich manches in den letzten Jahren in Richtung tatsächlicher Gleichstellung in der Branche bewegt. Zugangsbarrieren bei einzelnen Berufen in der Kino- und Fernsehfilmproduktion müssen uns gleichwohl weiter beschäftigen. Und wir müssen den Dingen auf den Grund gehen. Deshalb beteiligen wir uns unter anderem auch an den Ursachenforschungen. Was sind die Barrieren und wie kann man ihnen entgegenwirken? Und das geht an die Adresse aller Medienschaffenden - an Männer und Frauen. "
Karola Wille im Sinne dieser Berlinale: "Wir brauchen Mut, Zuversicht und Humor."
Staatsministerin Monika Grütters MdB: "Frauen sind in Kultur und Medien deutlich unterrepräsentiert - in Führungspositionen, in Gremien und Jurys. Wir haben erste Lösungsansätze identifiziert - mehr starke, weibliche Rollenvorbilder, Coaching und Mentorinnen und ein Kulturwandel ist notwendig."
Wille informierte außerdem über die Maßnahmen, die bereits getroffen oder beschlossen wurden. Bereits im Sommer 2015 hat sich die Degeto selbst verpflichtet anzustreben, bei mindestens zwanzig Prozent der rund hundert Filme pro Jahr künftig Frauen für die Regie einzusetzen. Ein Ziel der ARD-Landesrundfunkanstalten ist, in den nächsten fünf Jahren in ihren Fernsehfilmen und Serien gezielt den Anteil weiblicher Regiebesetzungen auszubauen. Eine weitere Maßnahme: Produzenten und Produzentinnen werden aufgefordert, den Redaktionen pro Projekt jeweils einen Regisseur und eine Regisseurin vorzuschlagen. Außerdem betreibt die ARD Ursachenforschung mit mehreren Studien.
Wille und Grütters waren sich über viele Ursachen einig: die Schwierigkeit bei Vereinbarkeit von Karriere und Familie, Rollenstereotype von Männer und Frauen und dass man an vielen Stellen aktiv daran arbeiten muss, etwas zu verändern.
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