Berlinale: Die ARD ist mit 30 Ko-, Auftrags- und Eigenproduktionen auf den 70. Internationalen Filmfestspielen vertreten
Köln (ots)
Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen:
"Die BERLINALE feiert ihr 70-jähriges Jubiläum mit einer neuen Leitung und neuen Schwerpunkten. Ein BERLINALE-Programm, das 'in den Köpfen und Körpern der Zuschauer*innen nachklingt', möchte der neue künstlerische Leiter, Carlo Chatrian, präsentieren. Genau diesem Ziel sind auch die Filme verpflichtet, mit denen die ARD in diesem Jahr auf der BERLINALE vertreten ist. Fiktional und dokumentarisch nehmen sie relevante Themen und brisante Stoffe aus oft ungewöhnlichen Perspektiven in den Blick. Filme, die Bilder im Kopf entstehen lassen und unter die Haut gehen. Die ARD als verlässlicher Partner des Kinos gratuliert zum Jubiläum und wünscht der BERLINALE eine bild- und debattenstarke Zukunft!"
Im BERLINALE SPECIAL läuft das Politdrama "Curveball" (SWR/ARTE/NDR/BR) des Regisseurs Johannes Naber. Basierend auf realen Ereignissen erzählt "Curveball", wie die fragwürdigen Aussagen des irakischen Asylbewerbers und Ingenieurs Rafid Alwan von Geheimdiensten und Politik genauso genutzt wurden, um die letztendlich entscheidenden Argumente zu lieferten, den Krieg im Irak 2003 zu rechtfertigen.
Das PANORAMA zeigt vier ARD-Koproduktionen: "Exil" (WDR/ARTE) von Visar Morina ist ein surrealer Thriller über Paranoia und Identität: Ein Chemieingenieur, der sich am Arbeitsplatz diskriminiert und schikaniert fühlt, stürzt in eine Identitätskrise.
Im Mittelpunkt von Bastian Günthers Film "One of these Days" (hr/SR/ARTE) steht ein jährlich stattfindender Ausdauer-Wettbewerb in einer US-Kleinstadt, bei dem es einen Pick-up-Truck zu gewinnen gibt. Für die Zuschauer des Wettbewerbs ist das eine willkommene Ablenkung und für die Teilnehmer die Chance ihres Lebens. Doch wer hält am längsten durch, ohne dabei den Verstand zu verlieren?
Bettina Böhlers Dokumentarfilm "Schlingensief - In das Schweigen hineinschreien" (RBB/WDR) stellt das künstlerische Schaffen des 2010 verstorbenen Regisseurs vor. Mit seinen "Heimatfilmen", seinen Aktionen und Interventionen in Theater, Fernsehen, Oper und Kunst hat Schlingensief über zwei Jahrzehnte den kulturellen und politischen Diskurs in Deutschland mitgeprägt.
Außerdem im "Panorama": "Schwarze Milch" (BR). Die mongolisch-deutsche Regisseurin Uisenma Borchu erzählt die Geschichte zweier ungleicher Schwestern, die sich nach jahrzehntelanger Trennung mit Anfang 30 wiedertreffen. Während die eine in der Mongolei als Nomadin lebt, führt die andere ein modernes Leben in Deutschland. Mit der Ankunft der jüngeren Schwester in der Wüste Gobi stehen beide Welten auf dem Kopf.
In der PERSPEKTIVE DEUTSCHES KINO sind drei ARD-Koproduktionen zu sehen:
Der Episodenfilm "Garagenvolk" (MDR/ARTE) von Natalija Yefimkina kreiert mit mosaikhaften Strukturen, wiederkehrenden Themen, Motiven und Problemen ein Gesellschaftsbild des heutigen Russland. Im unwirtlichen russischen Norden, zwischen Schnee und Beton, erstrecken sich bis ins Unendliche reichende Garagenfelder. Hinter rostigen Toren verbergen sich die geheimen Refugien des russischen Mannes: Projektionsflächen großer Träume, kleine Paradiese.
"Out of Place" (BR) von Regisseurin Friederike Güssefeld ist ein Coming-of-Age-Film in einem absurden System: Drei deutsche Jungs wachsen in einem pädagogischen Projekt mitten in Transsilvanien auf.
Filmemacherin Janna Ji Wonders zeichnet in "Walchensee Forever" (BR) die Geschichte einer deutschen Familie über fünf Generationen aus der Sicht der Frauen nach. Um den Geheimnissen der Familie und ihrer eigenen Rolle in der Generationenkette auf die Spur zu kommen, führt der Film vom Familiencafé am bayerischen Walchensee über Mexiko nach San Francisco zum "Summer of Love" und einem Ashram in Indien.
In der Sektion GENERATION wird "Die Adern der Welt" (rbb/ARTE) der mongolischen Regisseurin Byambasuren Davaa gezeigt. Mitten in der mongolischen Steppe lebt der elfjährige Amra mit seiner Mutter Zaya, seinem Vater Erdebe und seiner kleinen Schwester Altaa ein traditionelles Nomadenleben. Durch das Eindringen internationaler Bergbauunternehmen, die nach Gold suchen und den Lebensraum der Nomaden dabei rücksichtslos zerstören, ist ihre Existenz plötzlich bedroht.
Das internationale Publikum der BERLINALE, das sich über den aktuellen Stand des deutschen Films informieren will, findet in der Sektion GERMAN CINEMA - LOLA@ BERLINALE elf ARD-Koproduktionen. Im EUROPEAN FILMMARKET, der sich an Verkäufer aus aller Welt wendet, laufen weitere zehn ARD-Koproduktionen, darunter auch der Event-Dreiteiler "Unsere wunderbaren Jahre" (WDR/ARD Degeto), der im März im Ersten zu sehen sein wird, und der 120-minütige Film "Die Getriebenen" (rbb/NDR), der April im Ersten ausgestrahlt wird.
Für alle, die sich über Filme und Stars der 70. BERLINALE informieren wollen, aber nicht vor Ort sein können, hält die ARD ein umfangreiches Angebot im Fernsehen, Radio und im Netz bereit. Im Ersten präsentiert Max Moor am Mittwoch, 26. Februar, um 00.20 Uhr ein "ttt-extra". Außerdem informieren "Tagesschau", "Tagesthemen" und "Nachtmagazin" sowie "ARD-Morgenmagazin", "ARD-Mittagsmagazin", "ARD-Buffet" und das Magazin "Brisant" im Ersten über die prominenten Gäste, besten Filme und den Wettbewerb um die Bären.
Der Rundfunk Berlin-Brandenburg weitet in diesem Jahr sein Engagement bei der Berlinale weiter aus. Erstmals stiftet er den BERLINALE Dokumentarfilmpreis, der mit 40.000 Euro dotiert ist und über dessen Vergabe eine dreiköpfige Jury entscheidet. Die Auszeichnung wird am 29. Februar im Rahmen der offiziellen Preisverleihung im BERLINALE Palast überreicht. Die rbb media ist neuer Ko-Partner der Internationalen Filmfestspiele Berlin. radioeins ist zum 23. Mal Berlinale Radio. Der rbb berichtet täglich im rbb Fernsehen, in seinen Hörfunk-Programmen und im Internet live vom Festival.
Eine Pressebroschüre mit allen ARD-Koproduktionen, die auf der diesjährigen BERLINALE gezeigt werden, finden akkreditierte Journalisten im Presseservice Das Erste ( https://presse.daserste.de) zum Download.
Pressefotos unter ard-foto.de
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Dr. Lars Jacob
Presse und Information Das Erste
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