Weser-Kurier: Zur Gewalt in Gefängnissen schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 20. August:
Bremen (ots)
Einzelzellen in großer Zahl, offenen Vollzug, Resozialisierungsprogramme, psychologische Betreuung, geschultes Personal - all das gibt es bereits, um das Leben im Knast erträglich zu machen. Dennoch wird es immer Sträflinge in den Gefängnissen geben, die weiterhin zur Gewalt neigen, die sich nicht resozialiseren, aber auch einfach nicht beherrschen lassen. Nicht durch bessere Haftbedingungen und auch nicht durch eine Rund-um-die-Uhr-Bewachung mit Kameras, wie sie manche fordern. Dennoch ist es gut, dass sie dort und nicht in Freiheit sind. Sicher, man kann immer noch mehr Geld in die Hand nehmen, um das Gefängnisleben noch ein wenig sicherer und noch ein wenig angenehmer zu machen. Aber letztlich gibt eine intakte Gesellschaft lieber Geld für Kitas als für Knäste aus. Und das ist auch gut so.
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