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Weser-Kurier: Zum Klima-Gipfel in Katar schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 27. November 2012:

Bremen (ots)

Wieder einmal startet ein Klimagipfel mit hehren Appellen, wieder einmal sprechen Politiker von einer riesigen Chance. Man mag es kaum mehr hören. Zumal der 18. UN-Klimagipfel sicherlich keinen Meilenstein setzen wird. Dafür ist das Programm des zweiwöchigen Treffens einfach zu wenig ambitioniert. Im Wesentlichen geht es darum, zu schauen, ob Zusagen vom Vorjahr noch gelten und wie sie konkretisiert werden können. Das gilt für ein weltweites Abkommen ab 2020 ebenso wie für die Zukunft des Kyoto-Protokolls und die Finanzzusagen der reichen Länder an die ärmsten. Die Vorzeichen sind noch aus einem anderen Grund ungünstig. Die Finanz- und Schuldenkrise bindet in diesen Wochen fast alle Kräfte der Europäer - wie schon vor einem Jahr. Dabei spielen gerade die Europäer eine Schlüsselrolle in der internationalen Klimaschutzpolitik. Mit einigem guten Willen hätten sie sich trotz dieser anderen Sorgen vor der Konferenz darauf verständigen können, ihr eigenes Klimaschutzziel zu erhöhen. Sie hätten 30 statt nur 20 Prozent weniger Treibhausgase bis 2020 - gegenüber 1990 - anvisieren können. Das wäre kein großer Akt gewesen, denn das jetzige Ziel ist fast erreicht. 30<ET>Prozent weniger - das wäre allerdings ein Signal gewesen. Konferenzen leben von solchen Signalen, sie können eine Eigendynamik auslösen. Doch diese erste Chance haben die Europäer vertan.

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