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Weser-Kurier: Zur Transparenzstelle für Spritpreise für Spritpreise schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 25. Februar 2013:

Bremen (ots)

Transparenz ist eine tolle Sache, und wenn es mehr Transparenz gibt: umso besser. Das denken sich auch Kartellamt und Bundesregierung, die eine Transparenzstelle einrichten wollen. Deren Nutzen soll direkt dem autofahrenden Bürger zu Gute kommen, der sich dann beinahe in Echtzeit über die aktuellen Benzinpreise informieren kann - denn wenn die Daten von den Tankstellen erst einmal bei der Transparenzstelle eingelaufen sind, ist der Weg auf internetfähige Endgeräte, die fast jeder in der Tasche hat, nur noch ein kleiner Schritt. Und was dann? Dann hat der Autofahrer die Wahl zwischen teuer und teurer. Denn ein Grundproblem wird trotz Transparenz bleiben: Fünf Mineralölkonzerne beherrschen den Kraftstoffmarkt, das Kartellamt selbst hat befunden, dass sie 65 Prozent des Marktes unter sich aufteilen. Dies war ja erst der Auslöser für die Idee mit der Transparenzstelle, an die Tankstellen künftig ihre Preise übermitteln müssen, sobald sie sich ändern. Ob es nun, wie immer wieder vermutet aber nie bewiesen wird, zwischen den Unternehmen illegale Preisabsprachen gibt oder nicht: An der Marktmacht der großen Fünf wird wohl auch mehr Preistransparenz nicht rütteln. Und auch mit Autofahrern, die wegen zwei Cent Unterschied lieber an freien Tankstellen zapfen, ist dieser Macht kaum beizukommen. Das macht die Transparenzstelle nicht zu einer schlechteren Idee; es gibt keinen Grund, nicht zu versuchen, den Mechanismen des Kraftstoffmarktes wenigstens ein wenig gegenzusteuern. Letztlich aber ist Skepsis berechtigt, was die erhofften Auswirkungen angeht. Die Transparenzstelle und die Benzinpreis-Apps, die mit ihren Daten gefüttert werden sollen, sind nur ein kleiner Zwischenschritt hin zu einer Entwicklung, die jeder einzelne Autofahrer mit anschieben kann - weg vom Benzin, hin zu alternativen Antrieben wie Erdgas und Elektro. Die Nachfrage nach diesen Nischenprodukten zu steigern wäre eben auch ein Weg, den Markt zu beeinflussen.

Pressekontakt:

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Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
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