Weser-Kurier: Zur Flexstrom-Pleite schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 13. April 2013:
Bremen (ots)
Um den Wettbewerb im Strommarkt ist es nicht besonders gut bestellt. Zu wenige Verbraucher nutzen die Möglichkeit, ihren Anbieter zu wechseln. Dabei würde es dem Wettbewerb in diesem Markt nur gut tun, wenn mehr Bewegung hineinkäme. Trotz seit Jahren sinkender Preise an den Strombörsen gibt die Branche das nicht an die Kunden weiter. Nicht zuletzt deshalb werben Verbraucherzentralen und Politiker gebetsmühlenartig für den Anbieterwechsel. Und jetzt das. Schon bei der Pleite von Teldafax vor zwei Jahren war das Vertrauen der Verbraucher erschüttert, jetzt folgt Flexstrom. Das wird diejenigen bestätigen, die lieber bei ihrem angestammten Versorger bleiben. Ob aus Bequemlichkeit oder Misstrauen spielt dabei keine Rolle. Trotzdem bleibt es der falsche Weg. Der Strommarkt braucht mehr Wettbewerb und dazu müssen die Verbraucher beitragen. Das ist unproblematisch, wenn sie einige Spielregeln beachten. Beispielsweise sollte man sich genau überlegen, wie weit im voraus man Zahlungen leistet. Es ist verlockend, besonders günstige Strompreise zu bekommen, weil man viele Monate im voraus bezahlt. Aber es ist eben auch ein größeres Risiko. Im Falle einer Pleite dürfte das Geld weg sein. Viele Namen von Anbietern sagen dem Kunden außerdem nichts. Da bleibt nichts anderes übrig, als einige Informationen einzuholen. Ohne Strom wird übrigens im Falle der Pleite kein Verbraucher dastehen. Der örtliche Versorger ist verpflichtet, einzubringen, wenn ein anderer Anbieter ausfällt - allerdings zum teuren Grundversorgungstarif.
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