Weser-Kurier: Zu neuen Vorwürfen gegen Werder Bremens Hauptsponsor Wiesenhof schreibt der Bremer WESER-KURIER:
Bremen (ots)
Bei Werder Bremen haben sie zurzeit mehr als genug zu tun, als dass sie sich auch noch mit diesem vermaledeiten Thema herumschlagen müssten. Aber so ist das nun mal, wenn ausgerechnet der Hauptgeldgeber einer Branche entstammt, die in der öffentlichen Wahrnehmung unter dem Generalverdacht der Tierquälerei steht. Ob die neuen Vorwürfe nun zu Recht oder zu Unrecht gemacht werden, ob die Berichterstattung darüber nun sensationsheischend oder sachlich ist - für Werder ist das alles am Ende zweitrangig. Der Ärger ist da. Das Risiko, bei Bildern von gepeinigten Puten gleichermaßen mit an den Pranger gestellt zu werden, ist der Klub schon mit dem Abschluss des Wiesenhof-Vertrages im vergangenen Sommer eingegangen. Der programmierte Ärger, den das Engagement mit sich bringt, war von Beginn an in die millionenschwere Liaison eingepreist. Mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen sagt ein altes Sprichwort, an das sich das Bremer Fußballunternehmen nun erinnert fühlen darf. Da mag Werder höchstoffiziell per Pressemitteilung Aufklärung vom Hauptsponsor fordern; da mag der Klub die eigenen Profis werbewirksam in vorbildlich geführten Geflügelfabriken zeigen; da mag die Geschäftsführung unermüdlich auf mögliche positive Entwicklungen im Tierschutz beim Visbeker Geflügelproduzenten hinweisen. So lange es solche Aufnahmen wie jene gibt, die die ARD am Dienstag ausgestrahlt hat, bleibt Werder mit dem Problem konfrontiert. Und es ist ein großes, ein nicht zu unterschätzendes Problem: Kaum ein Thema emotionalisiert die breite Öffentlichkeit so sehr wie Tierquälerei. Spätestens beim nächsten malträtierten Masthähnchen ist Wiesenhof auch wieder Werder.
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