Weser-Kurier: Kommentar zur Entwicklung der Mietpreise
Bremen (ots)
Die jetzt schon mögliche "kleine Mietpreisbremse" kann die Preistreiberei nicht stoppen. Insofern macht eine Zehn-Prozent-Deckelung bei Neuvermietungen dort einen Sinn, wo der Markt aus den Fugen geraten ist - in Hamburg-Blankenese etwa oder den schicken Vierteln Berlins. Ein Allheilmittel für alle Probleme auf dem Wohnungsmarkt ist die Deckelung indes nicht, auch wenn uns das die Parteien - mit Ausnahme der FDP - momentan vorgaukeln wollen. Die Probleme sind von Ort zu Ort verschieden. In Teilen Berlins sind jetzt Luxussanierungen verboten, mit Wohnungsbaugesellschaften wurde ein Bündnis geschlossen. Hamburg reaktiviert den sozialen Wohnungsbau. Bremen will mehr bauen und besonders darauf achten, dass sich einkommensschwache Familien auch in Zukunft Wohnungen in der Innenstadt leisten können. Die Initiativen müssen maßgeschneidert sein. Dazu kann die Mietpreisbremse gehören - muss sie aber nicht.
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