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Weser-Kurier: Zur Wahl des UCI-Präsidenten schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 28. September 2013:

Bremen (ots)

Der Weg für einen Neuanfang im Radsport ist frei: Der Weltverband UCI hat den Briten Brian Cookson zum neuen Präsidenten gewählt und Pat McQuaid vom Rad gestoßen. Nach einem Wahlkampf, der bis zuletzt von gegenseitigen Vorwürfen der Kandidaten und juristischen Winkelzügen geprägt war, haben die Delegierten den bisherigen Amtsinhaber McQuaid für die Fehler und die Misswirtschaft der vergangenen acht Jahre abgestraft. Intransparenz, Korruption, Dopingaffären - der Dachverband um McQuaid und mit ihm der Radsport insgesamt waren arg in Verruf geraten und hatten jedwede Glaubwürdigkeit verloren. Raus aus dem "Schwarzen Trikot", hin zu einem besseren, sauberen Image - das ist die Botschaft, die gestern aus Florenz in die Welt gesendet wurde. Der Hoffnungsträger heißt Brian Cookson. Der Brite hat einen Zehn-Punkte-Plan präsentiert und damit geworben, das Vertrauen in den Radsport wiederherstellen zu wollen. Dies kann nur mit grundlegenden Änderungen in der Verbandsstruktur geschehen. Radikale Reformen müssen her. Um im Bild zu bleiben: Es reicht nicht aus, einen neuen Rennfahrer in den Sattel zu hieven, nein, das ganze Rad muss auf den Prüfstand. Cooksons Ankündigung, das Anti-Doping-Management der UCI in eine externe Institution ausgliedern und so für unabhängige Kontrollen sorgen zu wollen, ist längst überfällig. Und es ist auch nur ein erster Schritt, will man Fernsehsender, Sponsoren und - ganz wichtig - die Radsportanhänger zurückgewinnen und für einen spürbaren Aufschwung sorgen. Der als Reformer angetretene Brian Cookson muss sich in den nächsten vier Jahren an seinen Worten messen lassen. Die Seilschaften gehören gekappt, der Dopingsumpf muss trocken gelegt werden. Den nötigen Mut für die erforderlichen Neuerungen scheint dieser Mann indes zu haben. Die langwierige Diskussion darüber, ob sein Gegenkandidat McQuaid überhaupt zur Wahl zugelassen werden kann, mit der schlichten Aufforderung zu beenden, nun doch endlich mal abzustimmen, verdient Respekt. Und gerade den hatte McQuaid mit seinen Entscheidungen in den letzten Jahren mehr und mehr verspielt.

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