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Weser-Kurier: Zum Taifun "Haiyan" schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 12. November 2013:

Bremen (ots)

Bei Naturkatastrophen wie verheerenden Dürreperioden, dem Hurrikan "Katrina", der 2005 Gebiete im Südosten der USA verwüstete, oder jetzt dem Taifun "Haiyan" ist die Versuchung groß, sie in einen unmittelbaren Zusammenhang mit dem Klimawandel zu bringen. Dagegen spricht, dass es beim Klima immer um mehr geht als ein einzelnes Wetterereignis - sei dieses noch so folgenschwer. Meteorologen begreifen das Klima als Zusammenfassung der Wettererscheinungen über einen Zeitraum von 30 Jahren, das heißt: Sie versuchen eine Vielzahl von Daten, etwa zu Temperaturen oder Niederschlägen, zu einem Gesamtbild zu verknüpfen. Ein einzelnes Wetterereignis sagt dabei wenig aus. Trotzdem wäre es nicht nur wegen der katastrophalen Folgen für die Menschen auf den Philippinen fatal, schon bald wieder zur Tagesordnung überzugehen. "Haiyan" macht einmal mehr deutlich, wie hilflos der Mensch letztlich den Gewalten der Natur ausgesetzt ist. Egal, wie schlau er sich wähnt, egal, welche technologischen Meisterleistungen er bringt: Am Ende zeigt die Natur dem Menschen die Grenzen auf. Und das heißt letztlich nichts anderes, als dass er allen Grund hat, sich über die Folgen seines Tuns Gedanken zu machen. Dass zu diesen Folgen auch die globale Erwärmung gehört, steht für die Mehrzahl der Wissenschaftler außer Frage. Tropische Wirbelstürme können entstehen, wenn sich das Meer bei starker Sonneneinstrahlung auf Temperaturen von mehr als 26 Grad Celsius aufheizt. Über dem aufgeheizten Meer steigt warme feuchte Luft auf. Wegen der nach oben fortströmenden Luft sinkt zugleich der Luftdruck über dem Meer, und in dieses tropische Tiefdruckgebiet kann Luft von außen einströmen. Bei einem besonders niedrigen Druck wird besonders rasch Luft angesaugt, sprich: Es entstehen hohe Windgeschwindigkeiten. Klimaforscher halten es für möglich, dass es wegen der steigenden Meerestemperaturen künftig stärkere Wirbelstürme geben könnte. Es ist deshalb alles andere als abwegig, den Taifun "Haiyan" auch als Mahnung zu verstehen.

Pressekontakt:

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Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
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