Weser-Kurier: Kommentar von Uwe Dammann zur Weserburg-Debatte
Bremen (ots)
Es war fast zu erwarten: Vor der Wahl am 10. Mai werden in Bremen keine heißen Eisen mehr angefasst. Da scheinen sich alle Fraktionen einig zu sein. Jedenfalls drängt sich dieser Eindruck nach der Sitzung der Kulturdeputation auf. Nach der hitzigen Debatte um die Zukunft des Museums mit Plagiatsanschuldigungen und Rücktrittsforderungen in der vorigen Woche wehte hier nur noch ein Lüftchen an Schuldvorwürfen. Stattdessen herrschte die (weitgehende) Einigkeit der Demokraten, dem Museum Weserburg eine Perspektive bieten zu wollen. Wie konkret die allerdings aussehen soll, steht längst nicht fest. Lediglich der Standort am Teerhof scheint gesichert. Immerhin, zumal sich auch der Kultursenator jetzt für diesen Standort ausgesprochen hat. Wobei auch hier wieder der Finanzierungsvorbehalt greifen könnte. Was ist, wenn eine Sanierung des Gebäudes angesichts der gestiegenen allgemeinen Baukosten nun bei vier Millionen Euro liegen würde, anstatt der bisher kalkulierten 3,1 Millionen Euro? Muss dann alles neu gerechnet und geplant werden? Wichtig ist, dass zeitnah eine Entscheidung mit einem Umbaukonzept fällt, sonst sind die finanziellen Reserven des Museums bald am Ende, und über die Zukunft der Weserburg muss aus diesem Grund nicht länger in der Stadt diskutiert werden.
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