Weser-Kurier: Über die Klage des Wirtschaftsministers schreibt Lisa Boekhoff (WESER-KURIER):
Bremen (ots)
Das war es noch längst nicht. Sigmar Gabriels Kampf um die Fusion bei Kaiser´s Tengelmann geht in die nächste Runde. Nun hat der Wirtschaftsminister Beschwerde gegen die Entscheidung des Oberlandesgerichts eingelegt. Das kommt nicht überraschend. Schon kurz nachdem es seine Ministererlaubnis zur Übernahme Tengelmanns durch Edeka im Eilverfahren gestoppt hatte, wehrte sich der Sozialdemokrat vehement gegen die Vorwürfe, er sei im Verfahren befangen gewesen. Nun geht es für Sigmar Gabriel darum, sein Gesicht zu wahren: Er kämpft für den einfachen Angestellten und sich selbst - auch wenn seine Beschwerde offensichtlich wenig Aussicht auf Erfolg hat. Dafür setzte er sich über die Bedenken des Kartellamts und über den Beschluss des Gerichts hinweg, keine Rechtsmittel zuzulassen. Doch ob die wacklige Ministererlaubnis überhaupt dafür sorgen kann, dass die Arbeitsplätze langfristig erhalten bleiben? Sie könnten anderswo wegfallen, wo der Deal nicht gilt. Gabriel gibt sich optimistisch. Was ihm auf jeden Fall bleibt, ist sein großer Auftritt als Helfer - egal wie die Geschichte endet.
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