Weser-Kurier: Über die Zahngesundheit von Erstklässlern schreibt Sabine Doll:
Bremen (ots)
Armut macht krank - dieser Satz ist so plakativ wie wahr. Wo es an Einkommen, Bildung und Perspektiven fehlt, ist Krankheit ein häufiger Begleiter. Das belegen diverse Studien. Umso erschreckender, wenn sich der Zusammenhang von Sozialstatus und Gesundheit bereits bei Kindern bemerkbar macht, wie der aktuelle Bericht des Bremer Gesundheitsamtes zur Zahngesundheit von Erstklässlern zeigt. Fast ein Drittel der Kinder hat bereits ein behandlungsbedürftiges Gebiss. Der Großteil von ihnen kommt aus sogenannten sozial benachteiligten Stadtteilen. Eltern sind dafür zuständig, auf die Gesundheit ihrer Kinder zu achten. Aber manchmal reicht das nicht. Dann sind der Staat und die Solidargemeinschaft gefordert, Kindern die gleichen Chancen zu geben - und Eltern in die Lage zu versetzen, ihre Aufgabe wahrzunehmen. Zum Beispiel durch mehr Präventionsangebote in Kitas und Schulen, durch Elternabende und mehrsprachige Angebote. Durch eine Präventionskette, die bereits bei der Schwangerschaft ansetzt. Die Autoren der Studie haben viele sehr gute Vorschläge geliefert. Allerdings kosten sie auch Geld. Aber das sollte keine Frage sein.
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