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Weser-Kurier: Birgit Svensson über Syrien

Bremen (ots)

Die Situation in Syrien ist im UN-Sicherheitsrat permanent Anlass zu Streit. Gegenseitige Schuldzuweisungen ist die Weltgemeinschaft gewohnt. Immer wieder wird das Szenario wiederholt - und das nun schon seit über sechs Jahren. Die westlichen Länder beschuldigen Baschar al-Assad und seine Verbündeten für die Gräueltaten, Russland erstickt jeglichen Resolutionsversuch im Keim. So auch für die Folgen des Giftgasangriffs in der Provinz Idlib, in dem über 70 Menschen kläglich sterben mussten. Woher das tödliche Sarin-Gas kam, wird wohl nie ans Tageslicht kommen. Statt sich den schwarzen Peter zuzuschieben, sollten die Verantwortlichen lieber einen Waffenstillstand aushandeln, der den Namen verdient. Was Russen und Türken nach der von ihnen sogenannten Befreiung Aleppos erreicht haben, ist etwas Halbes, nichts Ganzes. Davon ausgenommen sind nämlich die Terrororganisationen Al Kaida und Co, die weiter mit allen Mitteln bekämpft werden sollen. Dass mittlerweile viele früher gemäßigte Rebellen unter dem Deckmantel von islamistischen Gruppen operieren, macht die Sache unendlich verwirrend. So kann sich Assad zurücklehnen und behaupten, er habe mit seinem Luftangriff auf Chan Scheichun die Dschihadisten bekämpfen wollen. Dass dabei Giftgas freigesetzt wurde, verbucht der Diktator als Kollateralschaden.

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