Weser-Kurier: Über die Anschläge auf Christen in Ägypten schreibt Birgit Svensson:
Bremen (ots)
Die christlichen Feiertage sind ein begehrtes Ziel für islamistische Terroristen - besonders Weihnachten und Ostern. Sind sie doch das Herz des Christentums. An diesen Tagen gehen die meisten Gläubigen in die Kirche und sind am stärksten verwundbar. So hatten Kopten in Ägypten schon vor Wochen davor gewarnt, dass die Terrorgefahr für sie zum Ende der Fastenzeit steigt. Doch während in Kairo die koptische Kathedrale, die an Weihnachten einen Anschlag erlitt, seitdem verstärkt überwacht wird, geht es in anderen Landesteilen eher nachlässig zu. Verständlich, ja sogar unmöglich, da nicht alle Gottes-häuser im gesamten Nilland geschützt werden können. Es sind einfach zu viele. Dass allerdings die Kathedrale in Alexandria Ziel eines Angriffs wurde, als auch noch der koptische Papst, der sonst in Kairo weilt, zu Gast war, wirft schon erhebliche Fragen bezüglich der Effizienz und dem Willen der Sicherheitskräfte auf. Ägyptens Präsident Abdul Fattah al-Sisi ist vor fast drei Jahren angetreten mit dem Versprechen, seine Bürger schützen zu wollen - alle, wie er sagte, auch die Kopten. Dass er das nicht schafft, haben die Anschläge vom Sonntag erneut bewiesen.
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