Weser-Kurier: Über Frauke Petry schreibt Hans-Ulrich Brandt:
Bremen (ots)
Es ist eindeutig nicht das Jahr der Frauke Petry: Die ständigen Demontageversuche ihrer innerparteilichen Gegner, allen voran die des mächtigen Parteivize Alexander Gauland, haben der forschen AfD-Vorsitzenden nach und nach den Schneid abgekauft. Und auf dem Parteitag im April in Köln kam es gar zum Fiasko. Weder schaffte es Petry, als Spitzenkandidatin ihrer Partei für den Einzug in den Deutschen Bundestag kämpfen zu dürfen, noch konnte sie sich mit ihrer realpolitischen Linie innerhalb der AfD gegen die immer einflussreicher werdende Fundamentalopposition ihrer so inhomogenen Partei durchsetzen. Petry galt danach als schwer angezählt und politisch vor dem Aus stehend. Und nun noch der baldige Entzug ihrer Immunität als Abgeordnete des sächsischen Landtags. Auch hier geht Petry, die eine erneute Intrige wittert, wie immer in die Offensive. "Lächerlich" nennt sie die Meineid-Vorwürfe, gut sei die jetzige Entscheidung, denn dann könne ihre Unschuld schnell geklärt werden. Doch auch wenn es so käme - das Gesicht der AfD ist Petry längst nicht mehr. Statt blauer Kostüme trägt das neue Gesicht der Partei olivgrüne Tweedanzüge und heißt Alexander Gauland.
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