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Rheinische Post: Abwanderungsland

Düsseldorf (ots)

von Margarete van Ackeren
Endlich Rechtssicherheit für zehntausende Geduldete in 
Deutschland, endlich ein Abschied von einer Integrationspolitik der 
Unverbindlichkeit: Das vom Bundestag verabschiedete 
Zuwanderungsgesetz ist über weite Strecken bestimmt durch 
illusionsfreie Überlegungen, nicht durch starre Ideologien. So kann 
Schwarz-Rot das Paket trotz einiger Schwächen im Detail auf der 
Habenseite verbuchen. Mehr noch: Bei diesem Pragmatismus zeigt sich 
gar der einheitsstiftende Wert einer großen Koalition. Denn das 
Bündel entspricht - auch mit der rigiden Betonung von 
Sicherheitsfragen in der Ausländerpolitik - der Stimmung in der 
Bevölkerung.
So weit, so erfreulich. Doch Gesellschaft und Politik werden sich 
weiter bewegen müssen. Denn die Kernfragen der Zukunft drehen sich 
nicht mehr um Deutschland als Einwanderungsland, sondern um 
Deutschland als Abwanderungsland. Immer mehr Spitzenkräfte zieht es 
in die Schweiz, die USA oder nach Österreich. Zugleich aber ist 
Deutschland für Hochqualifizierte ziemlich unattraktiv. Deutsche 
Arroganz gegenüber Menschen von außen, wie sie noch oft die Debatten 
bestimmt, zeugt da nicht nur von schlechtem Stil, sondern auch von 
mangelnder Wahrnehmung der Realität.
Bericht: Bundestag regelt Bleiberecht, Seite A

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