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Rheinische Post: Energiekompromiss - Von EVA QUADBECK

Düsseldorf (ots)

Zwei Dinge macht die Kanzlerin in der
Energiepolitik goldrichtig: Sie steckt ehrgeizige Ziele, und sie 
setzt Energiesicherheit und Umweltschutz unter eine gemeinsame 
Überschrift.
Doch dass nun ausgerechnet Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) und
Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) gemeinsam ein nationales 
Energiekonzept erstellen sollen, ist kühn. Die beiden sind wie Hund 
und Katze. Gemeinsam ist ihnen nur ihr rauflustiges Temperament. Wenn
die Unterhändler der beiden Ministerien einen rudimentären Plan 
aufgestellt haben, wird die Kanzlerin das Konzept schließlich selbst 
mit einem Machtwort entscheiden müssen.
Die Gefahr, dass das geplante Energiekonzept ein Formelkompromiss 
wird, ist sehr groß. Die Union strebt eigentlich an, die ehrgeizigen 
Ziele zur Reduktion des CO2-Ausstoßes auch mit Laufzeitverlängerungen
für die Atomkraftwerke zu erfüllen. Für die SPD ist der Atomausstieg 
hingegen nicht verhandelbar. Sie nimmt lieber in Kauf, dass die 
Industrie durch die staatlichen Auflagen unter Druck gerät. Am Ende 
wird sich die große Koalition wohl vor allem darüber einig sein, dass
sie ein Wahlkampfthema mehr hat.

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Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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