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Rheinische Post: Solist Sarkozy

Düsseldorf (ots)

Von Anja Ingenrieth
Der neue französische Präsident wird bereits "Solo-Sarko" genannt:
In Macher-Manier reißt er alles an sich. Rücksicht auf seine Minister
kennt er nicht. Auch auf der europäischen Bühne greift Nicolas 
Sarkozy nach der Hauptrolle. Und er brüskiert mit Alleingängen 
zunehmend seine Partner.  In seiner kurzen Amtszeit hat Sarkozy 
bereits die strikte EU-Sparpolitik, die Unabhängigkeit der 
Europäischen Zentralbank (EZB) und die EU-Beitrittsverhandlungen mit 
der Türkei grundlegend in Frage gestellt. Zudem fordert er eine 
EU-Wirtschaftsregierung sowie die Ausrichtung der EU Richtung 
Mittelmeer statt gen Osten. Neue Grundsatz-Konflikte über den 
künftigen Kurs der EU sind programmiert. Zumal mit Gordon Brown in 
Downing Street 10 ein neuer mächtiger Mitspieler in Großbritannien 
sitzt, der die Einführung des Euro auf der Insel hintertrieb und viel
von neuen EU-Erweiterungen, aber wenig von mehr Integration hält. 
Seine EU-Kollegen müssen den Sturm-und-Drang-Präsidenten zum 
Zurückschalten zwingen. Denn wenn er sich und seine "Frankreich 
zuerst"-Politik nicht zähmen lernt, steht Europa viel Streit bevor. 
Der Pariser Solist muss sich in Brüssel das Mannschafts-Spiel 
aneignen, sonst bleibt ihm auf der EU-Bühne der Erfolg versagt.

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Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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