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Rheinische Post: WestLB-Vorstand vor dem Aus

Düsseldorf (ots)

Bei der WestLB steht offenbar der gesamte
Vorstand vor dem Aus. Am Donnerstag findet eine außerordentliche 
Aufsichtsratssizung der Bank statt, bei der es für Vorstandschef 
Thomas Fischer und seine Kollegen im Führungsgremium eng werden 
könnte. Das berichtet die "Rheinische Post" in ihrer Mittwochausgabe 
(25. Juli). Dem Vorstand wird vorgeworfen, dem Aufsichtsrat in einem 
Bericht im Juni 2006 Risiken im Eigenhandels-Geschäft falsch 
dargestellt zu haben, hieß es gestern im Umfeld der Bank. "Elementare
Informationspflichten" seien nicht befolgt worden, heißt es in einer 
Stellungnahme der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, die im 
Auftrag der Finanzaufsicht Bafin an einem Sonderprüfungsbericht zu 
den Vorfällen im Eigenhandel arbeitet. Aus diesen Geschäften, bei 
denen es um den Handel mit Stamm- und Vorzugsaktien von BMW, VW und 
Metro geht, hat die Bank bereits Verluste von 243 Millionen Euro 
bestätigt. Nach Angaben aus Branchenkreisen könnte der Verlust 
allerdings auch 400 Millionen bis 500 Millionen Euro erreichen.
Im Umfeld der Bank hieß es gestern mit Blick auf die bevorstehende
Aufsichtsratssitzung, es werde "etwas sehr Wichtiges" behandelt. Die 
Sitzung sei äußerst kurzfristig von Aufsichtsratschef Rolf Gerlach 
einberufen worden. Der Chef des Kontrollgremiums habe den Teilbericht
der KPMG seit Freitag auf dem Tisch und sei seit dem Wochenende nach 
einem Gespräch mit Bafin-Präsident Jochen Sanio auf der Suche nach 
geeigneten Nachfolgern für den WestLB-Vorstand. Dem Vernehmen nach 
könnte Vorstandschef Fischer mit sofortiger Wirkung abberufen werden;
die Neubesetzung des Vorstands solle binnen 14 Tagen über die Bühne 
gehen.
Damit könnte auch das ins Auge gefasste Zusammengehen mit der 
Landesbank Baden-Württemberg auf der Kippe stehen. Stattdessen wolle 
Gerlach eine Holding schmieden, unter der neben der WestLB auch die 
SachsenLB und  die Landesbank Berlin angesiedelt werden könnten.

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Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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