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Rheinische Post: Gelder aus Athen - Von GODEHARD UHLEMANN

Düsseldorf (ots)

Niemand solle glauben, die schnelle
Finanzhilfen an die von den Waldbränden geschädigten Griechen seien 
von der Regierung Karamanlis uneigennützig. Der Regierungschef steht 
unter enormem innenpolitischen Druck. Die Neuwahlen am 16. September 
könnten für ihn zum Fiasko werden, sollten die Wähler bei der 
Stimmabgabe ihn für die Katastrophe abstrafen. Es ist die pure Angst 
um die Wählergunst, die den sonst trägen Amtsschimmel auf Trab 
bringt. Das schlechte Krisenmanagement angesichts von 63 Toten und 
einer auf Jahrzehnte ramponierten Natur sind für ihn eine Hypothek 
ohnegleichen.
Die Sozialisten haben keinen Grund, mit dem Finger auf Karamanlis 
zu zeigen. Ihre Vorwürfe sind die blanke Heuchelei. Alle griechischen
Regierungen jeglicher politischer Couleur haben sich an dem Land 
versündigt. Es gibt keine angemessenen Katastrophenpläne, der 
Zivilschutz ist so gut wie nicht vorhanden. Bei den vielen 
Waldbränden übers Jahr hätten regelmäßig Rettungsübungen stattfinden,
die Logistik auf Funktionstüchtigkeit überprüft werden müssen. Und 
vor allem muss ein Konzept entwickelt werden, dass brandstiftenden 
Boden-Spekulanten das Handwerk legt: Was abgebrannt ist, muss 
aufgeforstet und darf in Zukunft nicht bebaut werden.

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Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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