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Rheinische Post: Gefahr für Pakistan

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Pakistan steht vor einer Zerreißprobe. Die aufziehende Gefahr 
lässt sich nicht auf das Land begrenzen. Sie hat globale Qualitäten, 
denn Pakistan ist ein Staat mit Atombomben. Wenn die in falsche Hände
gelangen oder neue Machthaber sie als Druckmittel einsetzen, dann hat
die Welt ein ernstes Problem. Al-Qaida-Chef Osama bin Laden ruft zum 
Krieg gegen Pakistans Führung auf. Er will sie von der Macht 
verjagen. Den Wechsel ersehnt er als Chance für sich und seine 
Organisation. Der Islamist weiß, dass er in Pakistan auf viele offene
Ohren und willige Gefolgsleute trifft, die alle Präsident Musharraf 
loswerden wollen. Da geht es um Revanche für dessen Kampf gegen die 
Extremisten und deren Terrorlager. Im Grenzgebiet zu Afghanistan, 
dort, wo die aus Kabul vertriebenen radikalislamischen Taliban und 
ihre Terror-Helfer Schutz und Unterkunft gefunden haben, hat die 
Armee schon lange nichts mehr zu sagen. Der Extremismus in Pakistan 
erstarkt von Tag zu Tag.
Pakistan steht im Wahlkampf. Wie die Machtverteilung danach 
austariert wird, ist offen. Als Präsident wird Musharraf nicht länger
oberster Militär sein können. Politisch bedeutet das für ihn 
Machtverlust, doch das Militär bleibt bestimmend. Es fragt sich nur, 
auf welche Seite es sich am Ende schlägt.

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Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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