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Rheinische Post: Helft den Eltern!

Düsseldorf (ots)

Von Bertram Müller
Warum in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen prozentual besehen 
mehr Säuglinge im ersten Lebensjahr sterben als in den übrigen 
Bundesländern, darüber lassen sich nur Spekulationen anstellen. 
Sollte das schlechte Abschneiden am hohen Anteil von Frauen 
ausländischer Herkunft liegen, müsste das unmittelbar Veränderungen 
nach sich ziehen.
Frauen mit "Migrationshintergrund", so heißt es, unterzögen sich 
seltener Vorsorgeuntersuchungen. Das darf kein Grund sein, sie 
anzuklagen. Stelle jeder sich einmal vor, er selbst lebte in einem 
ihm fremden Land, dessen Sprache er vielleicht nicht versteht, dessen
Gepflogenheiten ihm kaum bekannt sind  und in dem er und sie 
Verantwortung für ein entstehendes Leben übernehmen müssen. Wie in 
Dormagen seit einem Jahr das Jugendamt Eltern von Säuglingen zu Hause
besucht, so müsste ein ärztlich-sozialer Dienst auch werdenden Eltern
- zumal solchen, bei denen man eine gewisse Hilflosigkeit vermutet - 
Unterstützung anbieten. Nicht überall darf man mit dem mündigen 
Bürger rechnen, der sich selbst informiert. Hilfe sollten wir bei 
Schwangerschaft und Geburt vor allem denjenigen zukommen lassen, die 
nicht danach fragen.

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Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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