Rheinische Post: Kalte Dusche
Düsseldorf (ots)
Von Godehard Uhlemann
Das war ein kalte Dusche für die Deutschen. US-Präsident George W. Bush sprach sich vor der Uno ausdrücklich für Japan als neues ständiges Mitglied im Weltsicherheitsrat aus. Die deutschen Ambitionen überging er. Doch die Erweiterung des wichtigsten und mächtigsten Clubs der Welt hängt am Ende nicht allein von Bush ab, dessen Amtszeit sich dem Ende zuneigt. Da haben noch eine Reihe anderer ein gewichtiges Wort mitzureden. Und noch etwas fällt in die Waagschale. Deutschland ist drittgrößter Geldgeber der Uno, und Verantwortung hat es an vielen Orten der Welt übernommen. Doch diese Verantwortung stößt nicht immer auf Gegenliebe, denn Kanzlerin Angela Merkel redet gern Energieverschwendern wie den USA, Indien oder China ins Gewissen, wenn es um die Eindämmung der drohenden Klima-Katastrophe geht. Bei ihrem Uno-Debüt ist sie von ihrer Linie kein Jota abgewichen. Mit dem Gewicht des deutschen Engagements im Sinn pocht sie auf einen deutschen Sitz im Sicherheitsrat. UN-Bühnen-Neuling Angela Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy warnten eindringlich vor einer iranischen Atombombe, die niemals hingenommen werde. Irans anwesender Präsident Ahmadinedschad sollte die Warnung ernst nehmen.
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