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Rheinische Post: Problem Korruption - Von GREGOR MAYNTZ

Düsseldorf (ots)

Es war ein weiter Weg von der staatlich
geförderten Korruption bis zu ihrer Ächtung. Noch vor neun Jahren 
standen Auslands-Schmiergelder nicht im Strafgesetzbuch, sondern in 
der Steuererklärung, zynisch "nützliche Aufwendungen" genannt. Dabei 
war auch damals schon bekannt, dass Bestechung die Waren teurer, die 
Qualität schlechter und die Menschen ärmer macht.
Der neueste Korruptions-Index zeigt Deutschland weit weg von 
Zuständen, die bedenklich wären. Doch von den sauberen Verhältnissen 
Skandinaviens ist der 16. Platz für die Heimat des Klüngels weit 
entfernt. Die Verfasser der Rangliste kritisieren unter anderem die 
ungeklärten Übergänge von der Politik in den Lobbyismus. Die Debatte 
brach zwar auf breiter Front auf, als es für Gerhard Schröder ein 
auffällig kurzer Weg vom Kanzleramt zu Gazprom war. Gelöst ist das 
Problem aber noch nicht.
Die jüngste Studie belegt, dass die Kluft zwischen reichen und 
armen Staaten durch Korruption noch größer wird und dass 
Entwicklungshilfe nur wirken kann, wenn zugleich die Korruption 
bekämpft wird. Es ist Zeit, die Anti-Korruptions-Hausaufgaben 
anzugehen. Auch in Deutschland - gerade für den Export-Weltmeister.

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Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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