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Rheinische Post: Europa speckt ab - Von GODEHARD UHLEMANN

Düsseldorf (ots)

Dass Deutschland im europäischen Parlament
künftig drei Abgeordnete weniger hat, ist kein Beinbruch. Es büßt 
deshalb keine Macht ein, und auch der Auftritt des 
80-Millionen-Volkes auf der Brüsseler Bühne ist deshalb nicht weniger
gewichtig. Der Grund liegt auf der Hand: Auch andere große 
europäische Länder müssen auf Abgeordnete verzichten - Italien gar 
auf sechs. Dadurch ist die Proportion zu anderen EU-Partnern gewahrt.
Das letzte Wort wird in der kommenden Woche der EU-Gipfel haben.
Der Schritt, das Europaparlament neu zu ordnen und mit der 
Obergrenze von 750 Parlamentariern überschaubar zu halten, ist 
absolut richtig. Die EU wird weitere Mitglieder aufnehmen. Bliebe es 
beim alten Verteilungsschlüssel, würde die Volksvertretung spätestens
dann erneut vergrößert werden müssen. Doch nun weckt der 
parlamentarische Begrenzungsschritt Hoffnungen, dass sich Europas 
Bürokraten endlich dazu aufraffen, auch den gesamten 
Verwaltungsaufwand für 27 Staaten auf angesetztes Fett hin zu 
überprüfen und überflüssige Pfunde loszuwerden. Es geht schlicht um 
die Handlungsfähigkeit europäischer Institutionen. Ist sie nicht 
gewährleistet, nährt das nur die Europa-Verdrossenheit und erfreut 
die Skeptiker.

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Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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