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Rheinische Post: Keine Noten für Lehrer

Düsseldorf (ots)

von Detlev Hüwel
Lehrer teilen Noten aus - also müssen sie auch selbst welche 
einstecken? Diese Logik ist verquer. Denn wenn die Benotung von 
Pädogogen durch Schüler im Internet erfolgt, ist es mit dem 
Persönlichkeitsschutz nicht mehr allzu weit her. Kein Schüler würde 
sich damit abfinden, wenn seine (schlechten) Noten auf diese Weise 
der breiten Öffentlichkeit präsentiert würden.
Zwar ist die Internet-Seite "spickmich.de", um die es jetzt im Kölner
Gerichtsverfahren geht, vergleichsweise harmlos, doch auch sie bietet
Unbeteiligten ein Einfallstor für Diffamierung. Insofern wäre eine 
höchstrichterliche Entscheidung überaus wünschenswert. Lehrer und 
ihre Verbände tun jedenfalls gut daran, auf diese Portale ein 
wachsames Auge zu werfen. Niemand muss sich beleidigen lassen. Die 
NRW-Schulministerin hat Beistand zugesagt. Dieser ist besonders dann 
vonnöten, wenn sich Pädagogen Schmutz- und Schundkampagnen mit 
heimlich aufgenommenen Schülerfotos bzw. Fotomontagen ausgesetzt 
sehen. Hier darf es kein Pardon geben, sondern da heißt es erst 
recht: Wehret den Anfängen.
Die Schulen sollten im Gegenzug ein Binnenventil für Kritik, aber 
auch für Anregungen schaffen. So entstünde eine "Kultur der 
Rückkopplung", von der alle Seiten profitieren könnten, ohne dass es 
zu ärgerlichem Anprangern kommen müsste.
Bericht: Schüler dürfen Lehrer . . ., Titelseite

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

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