Rheinische Post: Staatsanwaltschaft ließ Privatwohnungen von IKB-Vorständen durchsuchen
Düsseldorf (ots)
Die drohenden Milliardenausfälle der Düsseldorfer Mittelstandsbank IKB im US-Immobilienmarkt haben womöglich ein strafrechtliches Nachspiel. Die Staatsanwaltschaft der Landeshauptstadt ließ in der vergangenen Woche die Privatwohnungen von vier ehemaligen Vorständen und einem noch aktiven Top-Manager des Kreditinstituts untersuchen. Das erfuhr die in Düsseldorf erscheinende Rheinische Post (Samstagausgabe) aus Kreisen der Strafverfolgungsbehörde. Unter den durchsuchten Wohnungen befinden sich auch die Privaträume des früheren IKB-Chefs Stefan Ortseifen. Die anderen Manager sind die früheren Vorstandsmitglieder Markus Guthoff und Frank Braunsfeld, die erst Mitte Oktober ihre Posten verlassen mussten, sowie der ehemalige Finanzchef Volker Doberanzke, der gemeinsam mit Ortseifen im Juli seinen Dienst quittierte. Auch die Wohnung des noch amtierenden Personal- und Risikochefs Claus Momburg wurde durchsucht. Ein Banken-Pool unter Führung der staatlichen KfW-Bankengruppe hatte erst am Mittwochabend in einer gemeinsamen Rettungsaktion der IKB einen Betrag von 350 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um mögliche Ausfälle im Zusammenhang mit dem US-Engagement auszugleichen.
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