Rheinische Post: Armes Klima VON GODEHARD UHLEMANN
Düsseldorf (ots)
Dass sich die Menschheit ums Klima kümmern muss, pfeifen die Spatzen von allen Dächern. Auch bei Dürreperioden oder extremen Kälteeinbrüchen bis hin zur Eiszeit wird die Welt weiterhin Bestand haben. Das lehrt der Blick in die Entwicklungsgeschichte des Erdballs. Nur dem Menschen und der belebten Natur geht es an den Kragen, wenn der Umweltsünder Mensch sich seiner Verantwortung für lebenserhaltende Bedingungen entzieht. Bei der Weltklimakonferenz auf Bali beraten 190 Staaten, wie es weitergehen soll. Bisher ist nicht viel dabei herausgekommen. Verbindliche Klimaschutzziele wird es während der UN-Konferenz nicht geben. Die USA und China als größte Schadstoffproduzenten mauern. Der Entwurf der Abschlusserklärung fordert alle Nationen auf, sich im Kampf gegen den Klimawandel stärker zu engagieren. Wenn das alles ist, hat sich Bali nicht gelohnt. Heute wird dem früheren US-Vizepräsidenten Al Gore in Oslo der Friedensnobelpreis verliehen. Gore hat insofern viel für das Klima getan, indem er seinen Landsleuten gehörig die Leviten las und auf ihre Energievergeudung hinwies. Zur Politikänderung hat er die Regierung nicht gebracht. Was bleibt, ist das Umdenken des Einzelnen viele Tropfen führen halt zur Flut.
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