Rheinische Post: Die Hamas versagt Von Gil Yaron
Düsseldorf (ots)
Es ist höchste Zeit, dass die Hamas feiert, denn sie befindet sich am Höhepunkt ihrer Macht. In nur 20 Jahren entwickelte sie sich von einer Randerscheinung zur wichtigsten Kraft der palästinensischen Politik. Gegründet kaum eine Woche nach Ausbruch der ersten Intifada, des Volksaufstandes gegen die israelische Besatzung, verstand niemand außer der Hamas-Führung die Tragweite der spontanen Aufstände. Diese Intifada war die Sternstunde der Palästinenser. Die Bilder steinewerfender Jugendliche erinnerten die Welt an ein unterdrücktes Volk und formten das Image des palästinensischen David und des israelischen Goliath. Die Hamas jedoch stellte die Weichen für den Untergang. Hatten sich ihre Gründer bis dahin auf ziviles Engagement spezialisiert, verlegte sie sich nun auf den bewaffneten Kampf. Mit dem Erstarken der Extremisten verloren die Palästinenser nicht nur den Kampf in den Medien, sondern auch den inneren Zusammenhalt. 20 Jahre nach der Intifada stehen die Palästinenser dank der totalitären Ideologie der Hamas schlechter da als je zuvor. Die Hamas liefert Israel den besten Grund, keine Zugeständnisse zu machen. Ein Jahr Herrschaft hat gezeigt, dass sie nichts bieten kann als Islam und Märtyrertod.
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