All Stories
Follow
Subscribe to Rheinische Post

Rheinische Post

Rheinische Post: Drama um Gaza

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Wenn die Palästinenser glauben, dass ihre permanenten 
Raketenangriffe auf Israel vom Gaza-Streifen aus Teil eines legalen 
Widerstandes sind, dann müssen sie auch hinnehmen, dass sich Israel 
dagegen vehement wehrt. Der Staat Israel hat die Pflicht, seine 
Bürger zu schützen. Die israelische Blockade des Gaza-Streifens ist 
nur eine Option. Sie ist insofern wirkungsvoll, weil sie Druck 
aufbaut, indem sie die Lebensverhältnisse der Palästinenser massiv 
verschlechtert. Und genau hier liegt die Crux. Darf Israel dermaßen 
hart auch gegen Zivilisten vorgehen? Darf es den Gaza-Streifen als 
Ganzes gleichsam in Geiselhaft nehmen? Wohl eher nicht. Auch in 
Kriegen oder kriegsähnlichen Auseinandersetzungen haben Zivilisten 
einen anderen Status als Kombattanten. Zivilisten sind zu schonen.
Israels Vorgehen bringt die Welt gegen sich auf, weil es zu wenig 
differenziert, dies angesichts der Lage aber kaum kann. Israels 
Soldaten steht keine geschlossenen Armee gegenüber. Kämpfer der Hamas
nutzen die zivile Infrastruktur zum Schutz und zur Tarnung. Wer gegen
die Hamas vorgeht, geht automatisch gegen Zivilisten vor. Hungernde 
Menschen, die eine Mauer sprengen, bescheren so der Hamas einen 
riesigen Propagandaerfolg.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post
  • 22.01.2008 – 22:15

    Rheinische Post: Kommentar

    Düsseldorf (ots) - "Es ist fast unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu versengen." Zeitungsmacher wie Zeitungsleser merken täglich, wie sehr dieser Satz zutrifft, den der deutsche Schriftsteller und Wissenschaftler Georg Christoph Lichtenberg vor über 200 Jahren seiner reichen Sammlung von Aphorismen hinzufügte. Licht ins Dunkel zu bringen, bleibt eine mitunter heikle Angelegenheit, und es ist gut, dass das ...

  • 22.01.2008 – 20:31

    Rheinische Post: Kinder klagen an Kommentar VON GODEHARD UHLEMANN

    Düsseldorf (ots) - Mehr als 26.000 Kinder unter fünf Jahren sterben täglich weltweit. Das addiert sich auf fast zehn Millionen im Jahr. Die Gründe sind nicht Krieg und Gewalt. Es sind Krankheiten wie Lungenentzündung, Masern oder Durchfall. Erfreulich ist, dass die Todesraten in den letzten Jahren spürbar zurückgegangen sind. Doch das darf nicht dazu ...

  • 22.01.2008 – 20:30

    Rheinische Post: Zinssenkung löst Probleme nicht Kommentar VON GEORG WINTERS

    Düsseldorf (ots) - Niemand sollte glauben, eine Zinssenkung in den USA könnte die Probleme an den internationalen Finanzmärkten sofort lösen. Die amerikanische Notenbank hat den Börsen dieser Welt gestern eine Verschnaufpause verschafft mehr nicht. So lange niemand weiß, welche Zeitbomben noch in den Bilanzen der Banken ticken, wird keine Ruhe einkehren. ...