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Rheinische Post: Kommentar "Unicef im Zwielicht"

Düsseldorf (ots)

Es ist eine Katastrophe für alle Beteiligten.
5000 Dauerspender hat Unicef bereits verloren, viele Helfer auch. Sie
werden nicht die letzten sein, die abspringen  so groß ist der 
Imageschaden durch die seit Monaten schwelenden Vorwürfe der 
Misswirtschaft. Dafür verantwortlich ist ein elfköpfiger Vorstand in 
Köln, der seit Monaten ein Geheimnis um seine Geschäfte macht und 
dabei auf unerklärliche Weise zusammenhält.
Ausgerechnet dieser Vorstand sollte eigentlich als Kontrollorgan 
fungieren. Er muss prüfen, ob der Geschäftsführer die Spendengelder 
gewissenhaft einsetzt und ob die Höhe der Verwaltungskosten und 
Gehälter moralisch vertretbar ist für eine gemeinnützige 
Organisation. Nichts dergleichen ist geschehen. Heide Simonis hat bis
zuletzt betont, dass sie als Vorsitzende nicht informiert wurde.
Bedenklich erscheint auch, dass die Vorkommnisse erst durch einen 
anonymen Brief an Simonis im Mai und maßgeblich durch öffentlichen 
Druck nach und nach ans Licht kamen. Bis heute konnte der Vorstand 
die Vorwürfe nicht ausräumen. Es ist mehr als fraglich, wie ein 
Verein so lange so weiterarbeiten kann. Das einzige, was Unicef in 
dieser Situation hilft, wäre ein kompletter Neuanfang.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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