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Rheinische Post: Gewalt im Stadion

Düsseldorf (ots)

Von Robert Peters
Die Gewalt ist am Wochenende auf die Ränge der Bundesliga 
zurückgekehrt. Dabei hatten die Fußball-Oberen im Land so gern 
betont, dass Randale aus den gepflegten Arenen schon durch teure 
Eintrittspreise und umfangreiche Kontrollen auszusperren sei. Ein 
Missverständnis.
Ausgerechnet bei einem von zahlreichen Sicherheitskräften besonders 
aufmerksam beäugten kritischen Spiel zwischen den lokalen Rivalen 
Stuttgart und Karlsruhe gelangten Feuerwerkskörper ins Stadion. 
Unbegreiflich und lebensgefährlich.
Dreierlei ist damit bewiesen. Erstens ist die gewaltbereite Szene 
nicht an den Rand oder in die unteren Ligen abgedrängt worden, wo sie
sich ohnehin abseits der Beobachtung durch große Polizeiaufgebote 
seit Jahren erfolgreich tummelt. Zweitens sind Ausschreitungen nicht 
allein ein Phänomen der immer noch so genannten neuen Bundesländer, 
deren soziale Struktur zur Verfestigung formschöner Vorurteile so 
bereitwillig hergenommen wird. Und drittens kann es sich die 
Bundesliga nicht erlauben, hämisch mit dem Finger auf Italien oder 
Griechenland zu zeigen, wo Randale auf der Tagesordnung steht. Seit 
dem Wochenende ist die Gewalt im Stadion wieder ein deutsches Thema.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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