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Rheinische Post: Ruhe bei der Bahn

Düsseldorf (ots)

von Alexander von Gersdorff
Es ist ein Sieg der Vernunft, der bei der Deutschen Bahn Einzug 
hält - allerdings ein sehr später Sieg. Am 19. März vor einem Jahr 
hatte die Lokführer-Gewerkschaft GDL Bahn-Chef Hartmut Mehdorn ihren 
ersten Entwurf für einen eigenständigen Tarifvertrag überreicht. 
Zwölf Monate, mehrere große Streiks und einige gegenseitige 
Beleidigungen später ist die Kuh endlich vom Eis.
Warum nicht gleich so? Weil dieser Tarifkonflikt - wenn er denn jetzt
wirklich vorbei ist - geprägt war von den streitbaren Charakteren des
Bahn-Chefs und des GDL-Vorsitzenden Manfred Schell. Am Ende ist das 
herausgekommen, was besonnenere Verhandlungspartner vielleicht schon 
vor einem halben Jahr vereinbart hätten: Die Lokführer erhalten ihren
Lohn-Nachschlag für vorangegangene Verzichtsjahre, die GDL darf 
künftig allein für die Lokführer verhandeln, und die Bahn bekommt die
Zusage der Lokführer-Gewerkschaft, dass diese künftig keine 
tarifpolitischen Alleingänge ohne Absprache mit den anderen 
Bahn-Gewerkschaften mehr unternimmt.
Was heißt das für die Zukunft? Gar nichts: Der Tarifstreit kann 
durchaus wieder aufflammen. Aber bis Anfang 2009 kehrt erst einmal 
Ruhe bei der Bahn ein.
Bericht: Lokführer und Bahn . . ., Titelseite

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

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