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Rheinische Post: Kommentar: Film und Freiheit

Düsseldorf (ots)

Die Meinungsfreiheit ist eine der tragenden
Säulen einer funktionierenden Demokratie und markiert in 
herausragendem Maße den Unterschied zu Diktatur und anderen 
autoritären Regimen. Doch diese Meinungsfreiheit ist nicht absolut. 
Sie hat Grenzen, und die liegen dort, wo Rechte der Mitmenschen 
beeinträchtigt werden und der innere Friede einer Gesellschaft 
mutwillig verletzt wird. Der Koran-Film "Fitna" des niederländischen 
Rechtsauslegers Geert Wilders ist insofern infam, weil er allgemein 
zugängliche und verbreitete Filmsequenzen aneinanderreiht, sie aber 
mit seiner Botschaft versieht, die den Betrachtern einhämmern soll, 
der Islam an sich sei eine große Gefahr für uns alle. 
Fehlentwicklungen und terroristische Auswüchse werden zum Weckruf 
instrumentalisiert: Seht so sind sie alle.
Genau hier liegt der Irrtum, genau hier beginnt die Gefahr. In 
westlichen Demokratien mit einem hohen Anteil muslimischer Mitbürger 
kann es nicht angehen, dass alle unkritisch über einen Kamm geschoren
werden. Das würden sich auch Niederländer wie Deutsche oder Franzosen
mir Recht verbitten. Demokratien müssen ihre Freiheitsrechte schützen
vor allem gegen die sie bedrohenden Extremisten und Populisten aller 
Richtungen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

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